Allgemein

Die Wintertransfers in den Top-Ligen: Die Transfergebühren sind im Vergleich zum Vorjahr so ​​dramatisch gesunken

Karl-Heinz Rummenigge hatte bereits Ende Dezember in einem Interview mit dem Clubmagazin 51 darauf hingewiesen, dass sich „die Transferkosten gegenüber den Vorjahren halbiert haben“. Der Bayern-Chef bezog sich nicht nur auf die Situation in seinem eigenen Verein, sondern auch auf die globalen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Top-Ligen. Der SPORT BUZZER hat die aktuellen Entwicklungen auf dem Transfermarkt analysiert und die internationalen Wintertransfers dieser Saison mit denen des Vorjahres verglichen. Das Ergebnis: Die Überweisungsgebühren für die Top-Überweisungen sind dramatisch gesunken.

Anzeige

Das Übertragungsfenster wird am 1. Februar geschlossen. Unter der Voraussetzung, dass es bis Montag keine großen Deals mehr geben wird, kann sich der ehemalige Frankfurter Profi Sebastien Haller als die Top-Transfers dieses Winters bezeichnen – international wohlgemerkt. Der 26-jährige Stürmer verließ West Ham United für 22,5 Millionen Euro für Ajax Amsterdam. Zum Vergleich: Im Winter 2019/20 hat Manchester United für Bruno Fernandes den Höchstbetrag von 55 Millionen Euro an Sporting Lissabon überwiesen. Rückblickend auf eine weitere Saison (2018/19) ging der „Titel“ des Top-Transfers an Christian Pulisic (für 64 Millionen Euro vom BVB nach Chelsea).

Amad Diallo (für 21 Millionen Euro von Atalanta Bergamo nach Manchester United) belegt in der aktuellen Winter-Transfer-Rangliste hinter Haller den zweiten Platz, während Leipzigs Newcomer Dominik Szoboszlai (vom RB Salzburg) und Krepin Diatta (vom FC Brügge für den AS Monaco) jeweils den zweiten Platz belegen Trikots für 20 Millionen Euro getauscht.

Am Mittwoch gab Bayer Leverkusen die Verpflichtung von Celtic-Verteidiger Jeremie Frimpong bekannt, der es ebenfalls gerade mit 11 Millionen Euro in die Top 10 geschafft hat. Der folgende Vergleich untermauert die drastischen Koronafolgen für den internationalen Fußball: Raul de Tomas, der für 22,5 Millionen von Benfica Lissabon nach Espanyol Barcelona wechselte, landete auf dem zehnten Platz der Top-Transfers des letzten Winters. Und das bringt uns ziemlich genau zu der eingangs erwähnten Rummenigge-These: Der aktuelle Trend zeigt, dass sich die Transferkosten tatsächlich halbieren.

Auffällig: Die großen Vereine mit Ausnahme von Manchester United (Diallo), Juventus Turin (Nicolo Rovallo / 18 Millionen Euro) oder Atlético Madrid (Geoffrey Kondogbia / 15 Millionen Euro) mischen sich kaum auf dem Transfermarkt. Reagieren statt handeln, scheint das Motto der Top-Clubs zu sein. Viele Vereine sind nur dann bereit, Geld auszugeben, wenn Top-Performer von einem langfristigen Zahlungsausfall bedroht sind.

Und selbst dann fällt es vielen Verantwortlichen schwer, sich anzumelden. Die jüngsten Einschätzungen von Michael Zorc dienen als Beweis dafür, dass man sich im Hinblick auf die BVB-Misserfolge offensichtlich lieber auf das Prinzip der Hoffnung verlässt, als in schwierigen Zeiten zu tief in die Tasche zu greifen: „Es gibt immer Bereiche, in denen man sich aber noch verbessern kann Wir sind momentan nicht in einem idealen Zustand und es ist auch kein Traumkonzert, Weihnachten ist vorbei. Daher ist es für uns sehr schwierig, uns neu einzustellen. Wir hoffen auch, dass die verletzten Spieler jetzt zurückkehren und wir es mit dem Kader schaffen am Ende wird. „

Auch in der Premier League sind die Top-Clubs vergleichsweise vorsichtig und verzichten im Gegensatz zu den Vorjahren auf große Sprünge. Liverpools Trainer Jürgen Klopp antwortete auf einer Pressekonferenz auf die Frage, ob er Wintertransfers mit „Nicht wirklich“ erwarten würde. Er würde nicht zu 100 Prozent nein sagen, aber er glaubt nicht, dass sich etwas ändern wird.

Auch wenn die Verletzung von Joel Matip, die er sich beim 3: 1-Sieg am Donnerstag gegen Tottenham zugezogen hat, die Situation ändern könnte: Auch hier wäre ein möglicher Transfer, den der deutsche Trainer nicht mehr ausschließt, eher eine kurzfristige Lösung als konzeptionelle Richtung für die Zukunft geschätzt werden. Gleiches sollte für Spurs gelten, wenn sie einen Ersatz für den Topstürmer im Hinblick auf Harry Kane unterzeichnen, der aufgrund einer Verletzung in diesem Spiel ebenfalls ersetzt werden musste und wochenlang ausfallen könnte.

Inspiriert vom LVZ Newsticker -> Zum kompletten Artikel

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"