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Preissteigerungen für Trinkwasser in Leipzig ab 2024 – Verbraucher außerhalb der Stadt könnten ebenfalls betroffen sein

Wasserpreise in Leipzig steigen ab 2024

Wasser ist ein wertvolles Gut – und es wird teurer, zumindest in Leipzig. Die kommunalen Wasserwerke erhöhen ab 2024 ihre Preise. Das könnte bald auch auf Verbraucherinnen und Verbraucher außerhalb Leipzigs zukommen.

Die Leipziger Wasserwerke erhöhen zum kommenden Jahr ihre Preise. Bei einem durchschnittlichen Wasserverbrauch sind jährliche Mehrkosten von etwa 41 Euro pro Person zu erwarten. Der Grund dafür sind gestiegene Kosten für die Wasseraufbereitung und -versorgung, so die Sprecherin der Leipziger Wasserwerke, Katja Gläß. Diese Kosten für Energie, Material und Personal finden sich in den Wasserpreisen wieder und werden an die Nutzer weitergegeben. Zusätzlich zu den gestiegenen Kosten führen auch Großprojekte wie der Ausbau des Klärwerks Rosenthal oder der Neubau eines Wasserwerks in Naunhof zu höheren Preisen.

Die Preiserhöhung der Leipziger Wasserwerke ist kein Einzelfall. Laut Florian Gräßler, Geschäftsführer beim Verband kommunaler Unternehmen in Sachsen, stehen auch für das Trinkwasser sachsenweit Preiserhöhungen in Aussicht. Ein Großteil der rund 80 Wasserversorger in Sachsen plant entweder schon Erhöhungen oder bereitet diese vor. Die genauen Zahlen hierzu liegen jedoch nicht vor.

Die steigenden Wasserpreise sind nicht nur auf Leipzig und Sachsen beschränkt. Auch in anderen Bundesländern werden die Kosten für Trinkwasser steigen. Florian Reißmann, Geschäftsführer der Landesgruppe Mitteldeutschland beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, berichtet von Gesprächen mit allen drei Landesregierungen, um die Bundesländer bei den zusätzlichen Herausforderungen zu unterstützen. Der Klimawandel und die unterschiedliche Verteilung der Niederschläge stellen neue Herausforderungen dar. Insgesamt ist man sich jedoch beim Verband sicher, mittelfristig Lösungen finden zu können.

Florian Gräßler, Verbandschef des Verbands kommunaler Unternehmen in Sachsen, fordert Solidarität zwischen den Kommunen und zusätzliche Unterstützung von Seiten der Landesregierung. Durch den Ausbau von Verbundsystemen und die Erschließung neuer Wasserressourcen entstehen hohe Kosten, die nicht allein von den Verbrauchern getragen werden können. Fördermittel seitens der Landesregierung sind notwendig, um eine sichere und zukunftsfeste Wasserversorgung gewährleisten zu können.

Insgesamt ist also damit zu rechnen, dass die Wasserpreise in Leipzig und Mitteldeutschland aufgrund gestiegener Kosten und neuer Herausforderungen wie dem Klimawandel in Zukunft weiter steigen werden. Die genauen Auswirkungen und Abstände der Preiserhöhungen sind abzuwarten.

Dieser Artikel basiert auf Informationen von Sophia Spyropoulos, MDR AKTUELL, Stand: 25. September 2023, 09:29 Uhr.

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