„Medical Forge Leipzig“ lässt die Funken fliegen
In der „Medical Forge Leipzig“, einem Accelerator für junge innovative Medizintechnik-Unternehmen auf dem BioCity Campus Leipzig, wird an der Medizintechnik von morgen geschmiedet. Ziel des Medizintechnik-Accelerators ist es, Startups und KMU den letzten Schritt hin zu einem erfolgreichen Eintritt in den deutschen Gesundheitsmarkt zu erleichtern und insbesondere internationale Unternehmen nach Sachsen zu holen.
Entwicklung innovativer Lösungen
Der Accelerator fokussiert sich auf branchenspezifische Themen wie Zulassung, Inverkehrbringung, Erstattung und klinische Evidenz. Die Startups profitieren dabei von hochmodernen Laborarbeitsplätzen, Coaching und Mentoring durch erfahrene Industrieexperten und insbesondere vom erleichterten Zugang zu Kliniken und damit Anwendern ihrer Technologien. So konnte die Medical Forge bereits die Universitätsklinik Leipzig und das Klinikum Sankt Georg als Partner gewinnen, die ein hohes Interesse an innovativen Lösungen für ihre Patientinnen und Patienten haben und gleichzeitig den Startups als Entwicklungspartner mit klinischer Expertise zur Seite stehen.
Die sechs ausgewählten Startups der ersten Runde decken eine große Bandbreite an medizinischen Indikationen ab und ihre Lösungen basieren auf sehr unterschiedlichen Technologien – von einem sprachgesteuerten Patientenkommunikationstool fürs Krankenhaus (CallPima), über innovative Gentests zur Krebsvorsorge (Antegenes), einer KI-basierten Diagnoseunterstützung für seltene Erkrankungen (Saventic), Gewebeprodukten für die regenerative Medizin (Han Biomedical), einer hochpräzisen Diagnoseplattform für Infektionskrankheiten (Aviana Saxony), bis hin zu 3D-gedruckten Medizinprodukten (Next3D).
Im Laufe der kommenden vier Jahre wird bis zu 30 Startups und KMU die Teilnahme am Accelerator-Programm durch die Finanzierung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Strukturwandelförderung STARK (Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten) ermöglicht. Langfristig soll die Medical Forge über Partnerschaftsmodelle finanziert werden. Mit HP, B.Braun, der Universitätsklinik Leipzig, dem Klinikum Sankt Georg, der LGH – Leipziger Gewerbehöfe und dem Leipziger Amt für Wirtschaftsförderung konnten bereits starke Partner für den Accelerator gewonnen werden.
Leipzig und Sachsen als Hotspot für Life Science Branche
Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr greift insbesondere die Bedeutung der Mediacal Forge für den regionalen Strukturwandel auf: „Die Biotechnologie zählt zu den Megatrends des 21. Jahrhunderts. Sachsen hat sich rechtzeitig darauf eingestellt und ist heute eine sehr dynamische Life-Science-Region. In über 300 Unternehmen und Einrichtungen erwirtschaften 15.500 Mitarbeiter jährlich einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. Gerade hier im aufgeschlossenen, weltgewandten Leipzig finden Start-ups und innovative Unternehmen ein agiles Umfeld vor. Als ,Schmiede‘ für die Medizintechnik wird die Medical Forge die sächsische Biotechnologie-Branche weiter stärken und vernetzen. Sächsische Medizinprodukte kommen künftig noch schneller auf den deutschen Gesundheitsmarkt. Zugleich unterstützt die Medical Forge den Strukturwandel im mitteldeutschen Revier und schmiedet so an der erfolgreichen Zukunft des Freistaats mit.“
Clemens Schülke, kommissarischer Leiter des Dezernats Wirtschaft, Arbeit und Digitales betont: „Die Eröffnung der Medical Forge ist ein Meilenstein für die Life Science Branche in Leipzig. Jungen Medizintechnik-Unternehmen wird die Zusammenarbeit mit starken Partnern wie der Universitätsklinik Leipzig und dem Klinikum Sankt Georg ermöglicht und damit der Eintritt in den Gesundheitsmarkt in Leipzig erleichtert. Ein wichtiger Schritt – innovative Lösungen verbessern die Versorgung von Patientinnen und Patienten in unseren Krankenhäusern. Die Ansiedlung der Medical Forge auf dem BioCity Campus Leipzig ist eine Bereicherung für beide Seiten. Die Stakeholder sind gut vernetzt und jeder profitiert vom gemeinsamen Austausch – hervorragende Voraussetzungen für einige Teilnehmer, sich hier anzusiedeln.“
André Hofmann, Geschäftsführer der biosaxony Management GmbH, welche die Medical Forge initiiert hat und betreibt, ergänzt dazu: „Dieses Accelerator-Programm begleitet die Teilnehmer auf der schwierigen letzten Meile in den Gesundheitsmarkt. Insgesamt 30 Unternehmen können in den kommenden vier Jahren dieses Programm durchlaufen. Wir suchen bereits jetzt schon wieder auf internationalen Konferenzen nach den Teilnehmern für das kommende Jahr. Dabei sehen wir erneut, dass sowohl das Angebot selbst als auch der Standort Leipzig sehr gut angenommen werden. Der Funke der Begeisterung springt hier leicht über.“