Ein schockierender Fall erschüttert Leipzig: Ein Mann, der sich als Arzt ausgegeben hat, steht vor Gericht. Der Angeklagte, der in einer Stellungnahme über seine Motive sprach, offenbarte, dass sein sehnlicher Wunsch nach Anerkennung ihn dazu trieb, diese gefährliche Täuschung zu begehen. Besonders die Beziehung zu seinem Vater, zu dem er in der Kindheit keinen Kontakt hatte, spielte eine zentrale Rolle. Erst 2020 kam es über Facebook zu einem Austausch, in dem er vorgab, bereits als Arzt tätig zu sein. Der Vater wollte ihn dabei unterstützen, was die Tragik dieser Geschichte nur verstärkt.
Der Mann hatte zunächst die Idee, eine Coronatest-Station zu eröffnen, doch als dies scheiterte, entschloss er sich, eine Arztpraxis zu gründen. In einem Interview mit einer MDR-Reporterin zeigte sich der Angeklagte reumütig und entschuldigte sich mehrfach bei denjenigen, die er getäuscht und in Gefahr gebracht hat. Aktuell befindet er sich in psychiatrischer und psychologischer Behandlung, was die Komplexität seines Falls unterstreicht.
Gerichtliche Konsequenzen
Das Leipziger Landgericht hat bereits angekündigt, dass es mindestens einen weiteren Verhandlungstag geben wird. Eine Sprecherin des Gerichts ließ durchblicken, dass eine Freiheitsstrafe zu erwarten ist, die nicht zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Die Schwere der Vorwürfe und die Gefährdung der Gesundheit anderer Menschen stehen im Raum, während die Öffentlichkeit auf die Entscheidung des Gerichts wartet.