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Eltern von Frühgeborenen bekommen mehr Geld

Berlin. In Zukunft sollten Mütter und Väter von Frühgeborenen länger Elterngeld erhalten. Der Bundestag hat am Freitag eine entsprechende Reform verabschiedet. Für Kinder, die sechs Wochen vor dem berechneten Fälligkeitsdatum geboren werden, ist ein zusätzlicher Monat Elterngeld zu zahlen. Wenn das Kind acht Wochen vorzeitig geboren wird, werden zwei zusätzliche Monate gewährt, drei zusätzliche Monate für 12 Wochen und vier zusätzliche Monate für 16 Wochen, wie Familienministerin Franziska Giffey (SPD) in ihrer Rede sagte.

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Giffey: Das Elterngeld wird flexibler

In Zukunft sollte eine viertägige Woche mit Elterngeld möglich sein. Die Einkommensgrenze wurde ebenfalls gesenkt. © Reuters

Die Anforderungen für Partnerschaftsboni werden gelockert

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Darüber hinaus werden die Möglichkeiten für Teilzeitarbeit bei Erhalt des Elterngeldes erweitert. Die wöchentlich zulässige Arbeitszeit bei Erhalt des Elterngeldes erhöht sich von 30 auf 32 Stunden, und die Anforderungen für den sogenannten Partnerschaftsbonus, wenn beide Elternteile Teilzeit sind, werden gelockert.

Um diese Veränderungen zu finanzieren, erhalten hochverdienende Paare mit einem Einkommen von mehr als 300.000 Euro künftig kein Elterngeld mehr. Das Limit lag bisher bei 500.000 Euro. Die Reform muss noch durch den Bundesrat gehen. Es ist geplant, im September dieses Jahres in Kraft zu treten. Die Grünen und die Linke kritisierten die Tatsache, dass Hartz IV-Empfänger weiterhin kein Elterngeld erhalten, da die Leistung gegen die Grundsicherheit verrechnet wird.

Wichtiger staatlicher Familiennutzen

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union, Nadine Schön (CDU), betonte die verbesserten Regelungen für Eltern frühgeborener Kinder, die sich besonders intensiv um ihre Neugeborenen kümmern müssten.

Das Elterngeld ist eine der wichtigsten staatlichen Familienleistungen. Dafür werden jedes Jahr mehr als sieben Milliarden Euro ausgegeben. Die Leistung wird Müttern und Vätern gezahlt, wenn sie nach der Geburt des Kindes nicht oder nur wenig arbeiten. Der Staat unterstützt dies mit einem Minimum von 300 Euro und einem Maximum von 1800 Euro pro Monat – abhängig vom Nettoeinkommen vor der Geburt des Kindes.

Für den gesamten Zeitraum von 14 Monaten müssen Paare die Pflege so aufteilen, dass der Partner auch mindestens zwei Monate pausiert. Bei Kombination mit Teilzeitarbeit verlängert sich die Leistungsdauer. Alleinerziehende Eltern erhalten in der Regel 14 Monate Elterngeld. Die Bundesregierung gibt jedes Jahr rund sieben Milliarden Euro für Elterngeld aus.

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