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Tafeln stoßen an ihre Grenzen: Versorgung von tausenden Menschen in Eilenburg und umliegenden Städten vor immer größeren Herausforderungen

Arbeit der Tafeln: Ohne Spenden geht es nicht

Die Delitzscher Tafel versorgt zurzeit in Delitzsch, Eilenburg, Laußig und Schkeuditz dreieinhalb bis viertausend Menschen. Jutta Faak, die 81-jährige Chefin der Tafel, erklärt, dass ihr Team angesichts steigender Kosten immer mehr an seine Grenzen gerät. Aus diesem Grund sind Spenden jeglicher Größe für den Verein äußerst willkommen. Ein Beispiel hierfür ist die Unterstützung des Eilenburger Edeka-Centers, das vor kurzem 100 Taschen mit Grundnahrungsmitteln und Drogerieprodukten ausgegeben hat. Diese Spendenaktionen mögen zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, sind jedoch sehr lobenswert. Faak betont, dass die Tafel zurzeit noch „einigermaßen über die Runden“ kommt, aber ohne Spenden könne sie ihre Arbeit nicht fortsetzen.

Die Unterstützung der Städte, insbesondere in Form von Zugaben, bleibe zwar konstant, jedoch würden die Kosten für Benzin, Löhne, Strom und die Anzahl der Hilfesuchenden ständig steigen. Dies führe dazu, dass Faak oft nicht weiß, woher sie das zusätzliche Geld nehmen soll. Viele Haushalte spüren dasselbe Problem. Faak weist darauf hin, dass viele ihrer Kunden aufgrund finanzieller Einschränkungen genauer auf ihr Geld achten müssen.

Elisabeth Leyh, Leiterin des Edeka-Marktes in Eilenburg, bestätigt, dass immer mehr Menschen auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten müssen. Normalerweise werden die Taschen an der Kasse für fünf Euro verkauft und dann an die Tafel weitergegeben. Da es jedoch für viele Kunden immer schwieriger wird, würden weniger Taschen abgegeben. Aus diesem Grund übernimmt das Edeka-Unternehmen die Kosten dieses Mal selbst.

Mitstreiter dringend gesucht

Neben einer wachsenden Anzahl von geflüchteten Menschen gehören auch immer mehr ältere Menschen zu den Kunden der Tafel. Faak gibt zu, dass es sie erschreckt, wenn sie die Rentenzettel ihrer Kunden sieht. Sie betont, dass einige ältere Menschen mit nur 1,32 Euro pro Tag auskommen müssen, was sehr schmerzhaft ist. Ein weiteres Problem ist der Mangel an Ehrenamtlichen. Faak und ihr Team appellieren daher an alle, die an einer Mitarbeit interessiert sind, sich bei der Geschäftsstelle in Delitzsch zu melden.

Dieser Artikel basiert auf Informationen der LVZ und wurde entsprechend bearbeitet.

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