Der Grund für den Planungsprozess ist die grundsätzliche Absicht des Eigentümers, auf dem Abschnitt des ehemaligen Krankenhausgeländes zu bauen. Im Bebauungsplan der Stadt wird das Gebiet als gemischtes Baugebiet ausgewiesen und mit dem Hinweis versehen, dass es sich um einen alten Standort handelt, der mit umweltgefährdenden Stoffen kontaminiert ist. Bis in die 2000er Jahre gab es hier eine Tankstelle. Nach dem Abbau der Tankstelle wurde der Boden renoviert und der Bereich versiegelt. Die städtische Klimasituation vor Ort ist aufgrund der angrenzenden Gebäude und der Lage im innerstädtischen Wärmeinselkern sehr ungünstig.
Der Vorentwurf schlägt nun vor, drei Varianten zu untersuchen:
Erstens die Sicherung des Raumes zwischen Prager Straße, Talstraße und Johannisplatz als freiem Raum. Dazu müsste die Stadt die bestehenden Baurechte einschränken, Entschädigungsregelungen treffen, das Gebiet für öffentliche Zwecke zur Verfügung stellen und es schließlich als dekorativen Raum gestalten, um die Aufenthaltsqualität und die klimatische Situation zu verbessern.
Zweitens könnte das Gebiet teilweise erschlossen werden, beispielsweise durch ein sechsstöckiges Gebäude, das sich in die umgebende Entwicklung einfügt, und ein kleines, 420 Quadratmeter großes Gebäude. Auch hier müsste die Stadt geeignete rechtliche Planungsinstrumente einsetzen.
Eine dritte Variante sieht die vollständige Entwicklung des Platzes mit einem Einzelgebäude mit einer maximalen Höhe von rund 22 Metern vor. Dies entspricht einer effizienten Verdichtung des in Leipzig knapper werdenden Bauraums, die jedoch den Nachbargebäuden und dem Blick auf das Grassi-Museum Licht entzieht.
Spezifischere Bestimmungen sollten im Entwurf des Entwicklungsplans getroffen werden.
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