Wirtschaft und Wissenschaft

Der erste slawische Tonei in Sachsen – Stadt Leipzig

Das 5,7 cm hohe und 58 g schwere Keramikobjekt, das mit eckigen Rillen verziert wurde, wurde 1930 während des Sandabbaus in Göltzschen, einem Stadtteil Magdeborn im Leipziger Bezirk, entdeckt und 1954 als slawischer Klöppel veröffentlicht. In den folgenden Jahrzehnten wurde es weitgehend vergessen. Aus Unwissenheit wurden solche Objekte oft als Rasseln oder Rasseln bezeichnet, weil es Einschlüsse im hohlen Innenraum gibt, die tatsächlich nur ein leichtes Rascheln verursachen.

Laut Westphalen unterscheidet sich Göltzschener Tonei in der Gestaltung nicht von der lokalen spät-slawischen Keramik. In Form und Ausstattung entspricht der Fund jedoch den Toneiern des 11. und 12. Jahrhunderts, die mit den farbig glasierten „Kiewer Eiern“ ihre auffälligste Form finden und von denen eines aus Meißen stammt, 60 Kilometer von Göltzschen entfernt. Der wiederentdeckte alte Fund aus der Sammlung des Leipziger Naturkundemuseums ist dagegen eine lokale Nachahmung. Ob seine Verwendung bereits in heidnischen Zeiten üblich war oder mit dem christlichen Osterritus in Verbindung gebracht werden kann, ist immer noch umstritten. Die dekorativen sorbischen Ostereier der Gegenwart können nicht mit ihnen in Verbindung gebracht werden. Die künstlerisch dekorierten Eier werden nicht nur zu Ostern von den Sorben verschenkt, sondern auch bei Kindertaufen, Kommunionen, Hochzeiten und anderen besonderen persönlichen Anlässen.

Dr. Thomas Westphalen ist Leiter der Abteilung „Archäologische Denkmalpflege“ des Landesamtes für Archäologie in Sachsen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die slawische Archäologie und die Innenstadt von Leipzig. Mit dem Leipziger Naturkundemuseum freut sich Dr. Thomas Westphalen seit Mitte der 1990er Jahre, über den sich Dr. Ronny Maik Leder, Direktor des Hauses, freut: „In unseren Sammlungen schlummern noch unzählige Schätze, die (wieder) entdeckt werden wollen Den Wissenschaftlern Zugang zu gewähren, um Forschung zu ermöglichen, ist eine der größten Voraussetzungen für zeitgenössische Sammlungsarbeiten. „

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