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Spahn garantiert den Gesundheitsbehörden mehr Personal

Berlin. Die Gesundheitsbehörden sollen mit dem Personal weiter gestärkt werden, um die Kontakte von mit Korona infizierten Personen besser verfolgen zu können. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte am Montag nach dem Treffen des sogenannten Corona-Kabinetts an, die Zahl der „Containment Scouts“ in einem ersten Schritt von 1500 auf über 2000 zu erhöhen.

„Wenn wir sehen, dass die Nachfrage da ist, werden wir schnell auf 3.000 oder 5.000“ Containment Scouts „ansteigen und das Programm bis Ende 2021 verlängern“, fügte der Minister hinzu. Darüber hinaus sollen nach seinen Angaben weitere Medizinstudenten eingestellt werden, die im Gesundheitswesen helfen sollen.

Spahn betonte, dass das öffentliche Gesundheitswesen nach wie vor der „Dreh- und Angelpunkt“ im Kampf gegen die Koronapandemie sei. „Selbst jetzt, da wir über eine vorsichtige Lockerung in den nächsten Wochen nachdenken, ist es die Arbeit der Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden, die dies ermöglichen würde“, sagte der CDU-Politiker. Man kann dann die ersten Lockerungsschritte unternehmen, wenn die „Inzidenz so gering ist, dass es tatsächlich möglich ist, Kontakte zu verfolgen und Infektionsketten zu durchbrechen“.

Das Kabinett bestätigt auch Spahns Vorschlag für einen „Koronabonus“ für besonders gestresste Klinikmitarbeiter. Es sollte bis zu 1500 Euro sein. Dieser Betrag ist auch 2021 steuer- und sozialversicherungsfrei, wenn er bis Mitte des Jahres ausgezahlt wird. Die Bundesregierung stellt 450 Millionen Euro für den Bonus zur Verfügung.

Reinigungspersonal sollte auch Prämien erhalten

Das Geld sollte an Kliniken gehen, die Koronapatienten in erheblichem Maße behandelt haben. Kliniken mit mehr als 500 Betten sollen in mehr als 50 Covid-19-Fällen eingesetzt werden, kleinere Häuser in 20 Covid-Fällen. Laut Spahn profitieren mehr als 1000 Krankenhäuser von dieser Regelung.

Die einzelnen Kliniken sollten die Mitarbeiter benennen, die besonders der Korona ausgesetzt sind, und den Bonus verteilen. Nicht nur Pflegekräfte, sondern auch Reinigungspersonal sollten berücksichtigt werden können.

Spahn sagte, dass die Kliniken und ihre Mitarbeiter manchmal stärker von der zweiten Infektionswelle belastet waren als im Frühjahr. Insbesondere das Pflegepersonal steht unter Druck. Die Arbeit ist nicht nur wegen der hohen Sterblichkeitsrate psychisch anstrengend, sondern auch wegen der strengen Schutzmaßnahmen körperlich anstrengend. „Als Gesellschaft sind wir dankbar für dieses Engagement“, sagte Spahn. Der Bonus ist eine Anerkennung für die Arbeit.

Bereits im vergangenen Jahr gab es entsprechende Prämien mit einem im September im Bundestag verabschiedeten Gesetz. Für Kliniken mit vielen Koronapatienten wurden 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Prämie sollte bis zu 1000 Euro betragen.

Bundesregierung ordnete mehr Grippeimpfstoff an

Spahn kündigte außerdem an, dass die Bundesregierung für die nächste Grippesaison 2021/2022 erneut einen zusätzlichen Grippeimpfstoff beschaffen werde. Neben Bestellungen von Praxen und Apotheken sind weitere fünf bis acht Millionen Dosen zu bestellen. Die Bundesregierung hatte bereits für diesen Herbst und Winter Grippeimpfstoffe beschafft, um eine weitere Belastung des Gesundheitssystems bei der Koronapandemie zu vermeiden.

Spahn sagte, dass die Grippe in der laufenden Saison so gut wie keine Chance habe, selbst angesichts der Koronaschutzregeln und -masken. Derzeit werden nur 20 bis 30 Grippefälle pro Woche gemeldet, anstatt der üblichen Anzahl von einigen tausend Fällen. Der Gesundheitsminister betonte, dass derzeit noch eine Million Dosen verfügbar sind, damit interessierte Parteien weiterhin gegen die Grippe geimpft werden können.

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