Leipzig Aktuell

Schwules Paar in Leipzig Opfer eines homophoben Angriffs – Täter festgenommen

Ungelöster Hassangriff auf schwules Paar in Leipzig

Am 25. August ereignete sich in der Leipziger Humboldtstraße ein schockierender Angriff auf ein schwules Paar, der aus offensichtlichem Hass mit einem Messer verübt wurde. Die beiden Opfer, 29 und 33 Jahre alt, wurden dabei verletzt, wobei der ältere der beiden schwerwiegende Verletzungen erlitt. Erst am Dienstag informierte die Polizei die Öffentlichkeit über den Vorfall, wie die „Bild“-Zeitung berichtet.

Ein Wort der Polizeisprecherin

Laut Polizeisprecherin Sandra Freitag kam es nach ersten Erkenntnissen zuvor zu verbalen und tätlichen Beleidigungen des mutmaßlichen Täters, was letztendlich zu einer Auseinandersetzung führte, bei der der 33-Jährige von dem 38-Jährigen mit einem Gegenstand verletzt wurde. Die derzeitigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass diese Taten aus Hass und Vorurteilen heraus begangen wurden.

Verdächtiger vorerst auf freiem Fuß

Der mutmaßliche Täter, ein bulgarischer Staatsbürger ohne festen Wohnsitz, wurde kurz nach der Tat festgenommen, jedoch anschließend wieder freigelassen. Erst am 29. August erging Haftbefehl gegen ihn wegen versuchter Tötung und gefährlicher Körperverletzung. Der Verdächtige befindet sich nun hinter Gittern. Die Untersuchungen wurden dem Staatsschutz übertragen, da es sich bei der Tat anscheinend um eine Hasskriminalität handelt. Zudem soll eines der Opfer den Verdächtigen rassistisch beleidigt haben.

Anstieg der antigayen Kriminalität in Berlin

Berlin hat in letzter Zeit über einen Anstieg der Kriminalität berichtet, die auf Diskriminierung und Vorurteilen basiert. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete die Hauptstadt zwar einen Rückgang rechtsextremer Straftaten, jedoch gab es einen alarmierenden Anstieg bei Übergriffen gegen Homosexuelle (plus 27 Prozent) und trans Menschen (plus 77 Prozent, queer.de berichtete).

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