„Mit der Umsetzung der geplanten Maßnahmen nimmt das Aktionsprogramm Radverkehr 2021/22 für alle sichtbar Fahrt auf“, sagt Oberbürgermeister Thomas Dienberg. „Besonders freue ich mich auf die kontinuierliche Schaffung von Radverkehrsanlagen zwischen der Georg-Schwarz-Straße und der Merseburger Straße im Leipziger Westen. Damit wird eine sichere und effiziente Radverbindung zwischen dem S-Bahnhof Leutzsch und dem Hafen Lindenau geschaffen.“ Die Gesamtkosten für Markierung, Beschilderung und Bau belaufen sich auf 210.000 Euro und werden aus Mitteln des vom Stadtrat beschlossenen Aktionsprogramms finanziert. Außerdem wurden Fördermittel aus dem Städte- und Landesprogramm des Bundes beantragt.
Maßnahmen Schomburgkstraße
Die Schomburgkstraße wird nun über die gesamte Länge von 630 Metern zwischen Plautstraße und Merseburger Straße einen durchgehenden Radweg haben. Die bestehenden Radverkehrsanlagen im Bereich der Kreuzung mit Merseburger Straße und Plautstraße werden mit den neuen Radwegen verbunden. Dazu mussten im Vorfeld kleinere bauliche Anpassungen vorgenommen werden. Vor der Kreuzung Plautstraße wird die Nutzungspflicht des bestehenden Radweges aufgehoben, da dieser zu eng ist und Radfahrer nicht mehr links auf die Plautstraße abbiegen können. Der Radweg kann jedoch weiterhin genutzt werden. Die neu markierten Radfahrstreifen werden mit einer Breite von bis zu 2,10 Metern angelegt, so dass Fahrspurbreiten für Kraftfahrzeuge in den meisten Abschnitten die regulären Abmessungen überschreiten. Zusätzlich wurde auf Höhe der nun barrierefreien Bushaltestelle eine 2,50 Meter breite Überfahrtshilfe platziert, um Fußgängern das Passieren zu erleichtern.
Weitere Projekte im Aktionsprogramm Radverkehr
Die anderen Projekte aus dem Aktionsprogramm betreffen hauptsächlich die Markierung von Radwegen und Schutzstreifen, die im Einzelfall durch kleinere bauliche Anpassungen ergänzt werden. In der Karl-Heine-Straße, Riesaer Straße und Ludwig-Hupfeld-Straße werden beispielsweise die bestehenden zu schmalen Radwege durch Radwege ersetzt. „Die Lenkung des Radverkehrs auf Radwegen im Sichtfeld des Kfz-Verkehrs reduziert nachweislich die besonders gefährlichen Abbiegeunfälle, da Radfahrer von Kfz viel früher und viel besser gesehen werden. Unfälle im Längsverkehr zwischen Radfahrern und Kfz, auf spielen im Unfallgeschehen dagegen kaum eine Rolle“, sagt Dr. Christoph Waack, Radverkehrsbeauftragter der Stadt Leipzig. Zusätzlich sind separate Sicherheitsstreifen für parkende Fahrzeuge gekennzeichnet, um die Unfallgefahr durch unachtsames Öffnen von Autotüren zu reduzieren.
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