Mit der S-Bahn von Döbeln über Grimma nach Leipzig
Das Vergabe-Verfahren ist abgeschlossen. Die künftige S-Bahn-Linie 1 von Leipzig über Grimma nach Döbeln wird DB Regio bedienen. Wann der Start dafür sein wird und weshalb sich vor allem Berufspendler darauf freuen können.
Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) hat nach europaweiter Ausschreibung beschlossen, die Verkehrsleistungen für Verkehre der künftigen S-Bahn-Linie 1 in Richtung Döbeln an die DB Regio AG zu vergeben. „Nach Einhaltung aller finanz- und vergaberechtlichen Fristen konnte der Zuschlag nunmehr verbindlich erteilt werden“, heißt es in einer Mitteilung des ZVNL.
Auf der Linie Leipzig-Miltitzer Allee – Leipzig City-Tunnel – Leipzig-Stötteritz – Borsdorf – Grimma – Döbeln sollen batterieelektrische Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Der Verkehrsvertrag mit DB Regio für diese S-Bahn-Verbindung läuft vom 13. Dezember 2026 bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2038.
Bessere Bedingungen vor allem für Pendler
Die 1.555.155 Zugkilometer jährlich teilen sich demnach der federführende ZVNL mit dem größeren Anteil von 1.346.932 Zugkilometern und der Zweckverband Mittelsachsen (ZVMS). Zum Einsatz sollen laut ZVNL Fahrzeuge vom Typ Mireo Plus B von Siemens mit jeweils 100 Sitz- und 169 Stehplätzen kommen. „Durch die neue Streckenführung der S 1 werde eine Direktverbindung zwischen der östlichen und westlichen Grenze des Verbandsgebietes mit Ausstiegsmöglichkeiten in der Leipziger Innenstadt geschaffen. Das bedeutet eine deutliche Verbesserung der Nahverkehrsanbindung für die Bewohner der Großen Kreisstädte Grimma und Döbeln, insbesondere für Berufspendler“, heißt es in der aktuellen Mitteilung.
Bisher wird dieser Streckenabschnitt durch die Linie RB 110 bedient, die dann in der S1 aufgehen soll. Voraussetzung für die Einbindung des Muldentals und der Region Döbeln in das S-Bahn-Netz ist die Beschaffung von umweltschonenden, batterieelektrischen Schienenfahrzeugen (BEMU).
Kauf von 16 Batterie-Zügen geplant
Zu diesem Zweck hatte der ZVNL bereits Ende 2021 die Gründung der ZVNL Schienenfahrzeug GmbH beschlossen, welche mit Strukturwandel-Fördermitteln 16 batterieelektrische Züge erwerben und an die DB Regio verpachten wird. Dieselbetriebene Züge, wie sie derzeit auf der nicht elektrifizierten Strecke Leipzig – Grimma – Döbeln im Einsatz sind, dürfen den City-Tunnel in Leipzig nicht durchfahren.
LVZ
