Leipzig. Es ist jährlich im Herbst schon eine kleine Tradition: Die LVZ lädt gemeinsam mit der Notarkammer Sachsen Leserinnen und Leser zu einer kostenlosen Info-Veranstaltung ein. Es geht um Fragen des Testaments, des Erbes und um Vorsorgevollmachten. Wie kann der Ernstfall des Lebens rechtlich abgesichert werden, und was ist für Angehörige zu tun?
Nachdem das immer stark besuchte Leserforum viele Jahre im Kleinen Saal des Gewandhauses stattfand, ist seit 2018 die LVZ selbst der Gastgeber. So auch für diesen Jahrgang. Für den 7. November ist die LVZ-Leserschaft wieder eingeladen, sich im Medienhaus am Peterssteinweg von einer sächsischen Notar-Runde aus erster Hand beraten und informieren zu lassen. Moderiert wird der Abend von Sven Kochale, bekannte Stimme vom Nachrichtenradio „MDR aktuell“.
Verbraucherzentrale Sachsen ist mit dabei
Schwerpunkte des Leserforums werden Fragen rund um die Vorsorgevollmacht und den Umgang mit pflegebedürftigen Angehörigen sein. Deshalb ist diesmal auch die Verbraucherzentrale Sachsen (VZS) mit in der LVZ-Kuppel dabei. Die Leipziger Notare Dr. Eva Schnelle (Leipzig) und Peer Mißler (Leipzig) sowie VZS-Beraterin Micaela Schwanenberg werden erklären, warum zum Beispiel eine Vorsorgevollmacht so wichtig für den Ernstfall ist.
„Sie verhindert, dass im Notfall ein gerichtlicher Betreuer bestellt werden muss, und ermöglicht, dass Angehörige als Vertreter handeln können“, erklärt Tim Hofmann, Geschäftsführer der Notarkammer Sachsen. Wie eine solche Vollmacht auszusehen hat, wüssten aber die wenigsten. Irrtümer seien weitverbreitet, so Hofmann.
Unsicherheit bei Pflegebedürftigkeit von Angehörigen
Große Unsicherheit besteht nach Angaben der Notarkammer und der VZS außerdem oft, wenn ein Angehöriger pflegebedürftig wird. Der Berg an Aufgaben, der zu bewältigen sei, überfordere viele, schätzt Notarkammer-Chef Hofmann ein.
Welche Schritte deshalb sinnvollerweise als Erste ergriffen werden sollten und wie Angehörige überhaupt noch den Durchblick behalten können – das will das Experten-Gremium der LVZ-Leserschaft anschaulich nahebringen.
Reichen Vorlagen aus dem Internet aus?
Der Frage, ob nicht Vorlagen aus dem Internet ausreichen, wird man sich ebenfalls stellen. Die Notarkammer positioniert sich dazu schon im Vorfeld des Abends. „Für eine wirksame Vertretung ist es wichtig, dass die Vollmacht präzise gefasst ist“, sagt Geschäftsführer Hofmann. Vorlagen aus dem Internet sowie von Nichtjuristen seien inhaltlich oft unzureichend, warnt er. „Damit die Vollmacht im Vorsorgefall auch wirklich hilft, sollte sie juristisch geprüft und bestenfalls gleich von einer Notarin oder einem Notar entworfen werden“, rät Hofmann.
Was die juristisch wasserdichte Vollmacht dann kostet, auch darüber kann sich die LVZ-Leserschaft an diesem Abend in der Kuppel informieren lassen.
Gewappnet für den Ernstfall Pflege: LVZ-Leserforum mit der Notarkammer Sachsen und der Verbraucherzentrale Sachsen am Dienstag, 7. November, 18.30 Uhr (Einlass 18.15 Uhr), LVZ-Kuppel, Peterssteinweg 19; Eintritt frei; um Voranmeldung unter Telefon 0351 807270 sowie über www.notarkammer-sachsen.de/leserforum-leipzig wird gebeten. Bei digitaler Anmeldung können über das Formular im Vorfeld Fragen gestellt werden.
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