Addis Abeba. Laut Forschern könnte eine neue Mückenart in afrikanischen Städten zu einer Zunahme der Malaria führen. Die Mücke Anopheles stephensi wurde in der Vergangenheit hauptsächlich in Indien gefunden, verbreitet sich aber seit mehreren Jahren in Städten am Horn von Afrika. Wissenschaftler aus Äthiopien und den Niederlanden haben nun herausgefunden, dass diese Mücke sehr anfällig für die lokalen Malariaspezies ist.
Malaria: zunehmende Krankheit in Städten
„Diese Mücke scheint ein äußerst effizienter Verbreiter der beiden Hauptarten der Malaria zu sein“, sagte Co-Autor Teun Bousema von der Universitätsklinik in Nijmegen, Niederlande. Die Tropenkrankheit könnte sich zunehmend in Städten in Äthiopien und anderswo in Afrika ausbreiten, warnen die Forscher in der Zeitschrift „Emerging Infectious Diseases“. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Malaria in Afrika weit verbreitet und tötet dort 2019 rund 384.000 Menschen. Der Erreger der Krankheit wird durch den Stich von Mücken übertragen, die sich im Wasser vermehren.