Allgemein

Mügeln: Gefährliche Firespray-Challenge am Backhaus sorgt für Aufsehen

Mügeln. Das Backhaus auf dem Anger in Mügeln war schon häufig Schauplatz unsinniger Aktionen. Im Sommer sah sich die Stadt deshalb genötigt, sein Schleppdach zu kürzen. Damit sollen all jene eingebremst werden, die aufs Dach geklettert sind und die teuren, historischen Formen nachempfundenen Ziegel herab geworfen haben.

Am vergangenen Montag spielte sich an gleicher Stelle, diesmal allerdings zu ebener Erde, eine andere Tat ab – eine sogenannte Firespray-Challenge. Challenge steht allgemein für Herausforderung. Mancher mag dabei an die zahllosen Videos von Menschen denken, die sich eiskaltes Wasser über den Kopf und den Oberkörper gestürzt haben. Das Mügelner Ereignis hat jedoch weniger mit Mut als mit Dummheit zu tun.

Lesen Sie auch

Kein Sachschaden – keine Straftat
Ein in den sozialen Netzwerken kursierendes Video zeigt – mehr schlecht als recht – eine in Flammen aufgehende Spraydose, aus der sich ein recht imposanter Feuerball entwickelt. „Verletzt wurde niemand“, teilte Steffen Manzke, Leiter des Polizeireviers Oschatz, auf Nachfrage mit. Da außer der Spraydose auch nichts beschädigt wurde, handele es sich nicht um eine Straftat. „Wir haben die Kinder und Jugendlichen an ihre Eltern übergeben“, erklärte er. Die Polizei sei vor Ort gewesen, weil eine Beobachterin sie über das Geschehen informiert habe.

„Am Anger und auch im Schwetaer Park treffen sich immer wieder Gruppen, deren Mitglieder über Langeweile klagen, aber an Angeboten der Vereine in der Stadt kein Interesse zeigen“, stellte Bürgermeister Johannes Ecke (parteilos) am Donnerstag in der Ratssitzung fest. Der OAZ erklärte er, dass die Beteiligten vom Montag größtenteils namentlich bekannt seien. Man wolle über die Schule mit ihnen Kontakt aufnehmen.

Splitterwirkung blieb zum Glück aus
Revierleiter Steffen Manzke warnt vor der Gefährlichkeit jener „Herausforderung“ am Backhaus. Sich durch das explosiv entzündende Gas einer Sprayflasche verbrennen zu können, sei nur eine Seite. Bei dieser Explosion könnten auch die Splitter der Dose umhergeschleudert werden und ernsthafte Verletzungen verursachen.

Quelle: LVZ

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"