In München, Kaiserslautern und Leipzig haben Forscher eine Langfriststudie gestartet, die sich mit Umweltbewusstsein, Umweltverhalten und Umweltungleichheit in Deutschland beschäftigt. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt, genannt „German Longitudinal Environmental Study“ (GLEN), wird über zwölf Jahre laufen und eine Vielzahl von sozialwissenschaftlichen Daten liefern.
Die Studie, die mit knapp sechs Millionen Euro für die ersten drei Jahre finanziert wird, zielt darauf ab, Antworten auf zentrale Fragen im Hinblick auf Umwelteinstellungen und -verhalten der Bevölkerung, Protestverhalten in Bezug auf Umweltpolitik sowie mögliche Auswirkungen von Klimapolitik auf soziale Gruppen zu liefern. Durch die Befragung derselben Personen über einen längeren Zeitraum hinweg, werden die Wissenschaftler erkennen können, wie sich Einstellungen und Verhalten im Laufe der Zeit ändern.
Die Studie wird auch innovative methodische Ansätze verwenden, um qualitativ hochwertige Daten zu sammeln. Mit einer Ausgangsstichprobe von über 20.000 Personen und einer halbjährlich stattfindenden Befragung der Bevölkerung ab 18 Jahren wird GLEN eine breite Datengrundlage bieten. Durch Kooperationen mit lokalen Akteuren und Experimenten wird die Studie einen neuen Einblick in Umwelt- und Klimathemen bieten.
Prof. Dr. Andreas Diekmann von der Universität Leipzig betont, dass die gesammelten Daten die Grundlage für eine evidenzbasierte Politikberatung bilden werden. Die Ergebnisse der Studie sollen eine kritische Evaluation von politischen Maßnahmen ermöglichen und aufzeigen, wie diese Maßnahmen die CO2-Emissionen von Haushalten beeinflussen können.
Insgesamt wird die „German Longitudinal Environmental Study“ eine bedeutende Beitrag zur sozialwissenschaftlichen Umwelt- und Klimaforschung in Deutschland leisten und wichtige Erkenntnisse für die Politikberatung liefern.
Quelle: Ludwig-Maximilians-Universität München / ots
