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Klinikmitarbeiter sollten einen Koronabonus erhalten

Besonders gestresste Klinikmitarbeiter sollen bis Ende Juni einen Bonus von bis zu 1500 Euro pro Person als Anerkennung für die Koronapandemie erhalten. Dies geht aus einer Stellungnahme von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für das sogenannte Corona-Kabinett der Bundesregierung hervor. Die Bundesregierung stellt dafür insgesamt 450 Millionen Euro zur Verfügung.

Die zweite Welle der Koronapandemie belastete viele Krankenhäuser und ihre Mitarbeiter noch stärker als die erste, heißt es in der Vorlage. Die einzelnen Kliniken sollten die Mitarbeiter benennen, die besonders der Korona ausgesetzt sind, und den Bonus verteilen. Nicht nur Pflegekräfte, sondern auch Reinigungspersonal sollten berücksichtigt werden können.

Kliniken mit mehr als 500 Betten sollen in mehr als 50 Covid-19-Fällen eingesetzt werden, kleinere Häuser in 20 Covid-Fällen. Bereits im vergangenen Jahr gab es entsprechende Prämien mit einem im September im Bundestag verabschiedeten Gesetz. Für Kliniken mit vielen Koronapatienten wurden 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Prämie sollte bis zu 1000 Euro betragen.

Im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Kommunen und der Bundesregierung haben Gewerkschaften und Arbeitgeber im Oktober zudem eine einmalige Sonderkoronazahlung für alle Arbeitnehmer und eine Pflegezulage von 70 Euro ab März 2021 beschlossen, die auf erhöht werden soll 120 Euro ein Jahr später. Die Zulagen in der Intensivmedizin und für Schichtwechsel wurden erhöht. Zum Beispiel erhöht eine 50-jährige Intensivpflegerin in einer Wechselschicht mit 25 Jahren Berufsleben ihr Bruttoeinkommen von 3850,21 Euro auf 4075,98 Euro pro Monat ab dem 1. April 2021 und ein Jahr später auf 4193,50 Euro. Eine Krankenschwester mit siebenjähriger Erfahrung sollte dann 3568,44 Euro kosten.

Nach Angaben der Krankenhausgesellschaft wurden seit Beginn der Pandemie Ende Januar rund 150.000 mit Korona infizierte Menschen in deutschen Krankenhäusern behandelt. Die meisten Neuaufnahmen erfolgten Mitte Dezember. Seit Wochen lag die Zahl der Intensivpatienten zu diesem Zeitpunkt bei über oder um 5000, derzeit sind es fast 4000. Die Krankenhausgesellschaft hatte weitere finanzielle Unterstützung angefordert.

Aus Sicht der Klinik ist ein bestehendes Rettungspaket der Koalition in der Pandemie unzureichend – es gibt Entschädigungszahlungen für Einkommensverluste aufgrund abgebrochener anderer Behandlungen außerhalb von Covid-19. Aber das war nicht genug. Mit der Verabschiedung des Krankenhausfinanzierungsgesetzes im September hatte die Koalition den fast 2.000 Kliniken nach der Corona-Krise Milliardenbeträge zugesagt.

© dpa-infocom, dpa: 210208-99-349594 / 2

dpa

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