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Kindertag im Altenburger Land: Mehr als nur Spiel und Spaß – Ein Gedenktag mit Bedeutung

Spiel und Spaß am Kinder-Feiertag? Im Altenburger Land bitte den Kinder-Gedenktag

Gleich zwei Kindertage gibt es in Thüringen. Zu Feiern gibt es aber auch trotz gesetzlichen Feiertags nicht immer etwas, findet LVZ-Redakteurin Nicole Eyberger. Auch nicht im Altenburger Land.

Altenburg. Seit 2019 begeht Thüringen als einziges Bundesland den Weltkindertag als gesetzlichen Feiertag. Und das natürlich nicht, damit sich die Erwachsenen über einen freien Arbeitstag freuen können. Sondern, weil hier die Rechte der Kinder besonders ernstgenommen werden. Weil man hier ganz besonders aufmerksam auf die Bedürfnisse und Rechte der kleinsten und mitunter schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft eingeht. Oder?

Aber wie viel Kinderrecht steckt eigentlich schon in Thüringen, wie viel im Altenburger Land? Es tut sich tatsächlich viel. Und dem unermüdlichen Engagement der Kinder-Lobbyisten in Verwaltungen, Vereinen, Einrichtungen, Institutionen und im Privaten gebührt volle Anerkennung. Dennoch ist der Kinderschutz im Landkreis zuweilen noch nicht ganz ausgereift:

Nach rund fünf Jahren verliert das Altenburger Land in diesem Jahr seinen regionalen Ortsverband des Kinderschutzbundes. Eine von bescheidenen vier Ortsgruppen im ganzen Land. Nur ein Bruchteil sämtlicher lokaler Vereine ist mit dem Qualitätssiegel für aktiven Kinderschutz ausgezeichnet. Statt wie bundesweit zu steigen, ist die Zahl der aufgedeckten – und entsprechend betreuten – Fälle von Kindeswohlgefährdungen im Landkreis in den vergangenen Jahren gesunken. Damit seien nur ein paar der Entwicklungen in diesem Jahr benannt.

Gesetzlicher Gedenktag statt gesetzlicher Feiertag

Wie viel Kinderrecht steckt also schon im Altenburger Land? Vielleicht nicht genug für einen Feiertag. Vielleicht sollten wir den arbeitsfreien Kindertag deshalb auch eher als Gedenktag begehen.

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Nutzen wir den Tag, um zu überlegen, welche Kinder auch heute im Altenburger Land noch leiden, vielleicht sogar im eigenen Umfeld. Und wie wir ihnen helfen wollen. Privat und als Gesellschaft. Lassen wir den Tag nicht zum reinen Symbol verkommen. Für lustige Bespaßungsaktionen und Feierei ist doch am eher traditionellen 1. Juni schon genügend Zeit.

LVZ

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