Auf der wissenschaftlichen Online-Konferenz am Freitag und einer inszenierten Lesung am Sonntag nach Kriegsende in Leipzig können sich die Leipziger nun umfassend informieren. Das detaillierte Programm und alle Links zur Registrierung finden Sie auf der Website stadtarchiv.leipzig.de sowie auf der Facebook-Seite des Stadtarchivs.
Reorganisation und Neuanfang nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs
2021 jährt sich zum 76. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs. Mit der Besetzung durch amerikanische Truppen im April 1945 endete die nationalsozialistische Herrschaft in Leipzig und wenige Tage später der sechsjährige Krieg mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Eine neue Ordnung und ein neuer Anfang standen unmittelbar bevor. Zivilgesellschaftliche Strukturen wurden eingerichtet, um den Bedürfnissen der Menschen und der Verwaltung der Stadt zu dienen. Ein neuer Anfang wurde auch in der Kultur und in der Wirtschaft versucht, aber wie könnte dies angesichts der unmenschlichen Verbrechen der Nationalsozialisten aussehen?
Am 16. April 2021 ab 10 Uhr Dr. Francesca Weil an die Spätsächsische Kriegsgesellschaft, Dr. Johanna Sänger über die Wirtschaft Leipzigs nach dem Zweiten Weltkrieg, Dr. Martin Clemens Winter über die strafrechtliche Verfolgung der Todesmärsche und Professor Dr. Malte Thießen über den Krieg in Erinnerung an die Stadt. Ein Konferenzband, der von der Universitätspresse in der Reihe „Quellen und Forschung zur Geschichte der Stadt Leipzig“ veröffentlicht wird, wird diese und andere Forschungsergebnisse bündeln.
Die mit dem Ariowitsch-Haus e. V. gemeinsam organisiertes szenisches Online-Lesen von Briefen mit Meigl Hoffmann und Heike Ronniger ermöglicht einen sehr persönlichen Blick auf das Kriegsende am 18. April 2021 um 17 Uhr. Die USA trafen sich zu einem Blind Date, aber es gab kaum Zeit miteinander. Fast 800 Briefe später, nach der Landung in der Normandie und weiteren 1.400 Meilen, meldete sich der junge Militärarzt Greg im Frühjahr 1945 bei seiner Verlobten Wilma aus Leipzig.
Der traditionelle Tag der Stadtgeschichte, den das Leipziger Stadtarchiv und die Leipziger Geschichtsvereins e. V. als Gemeinschaftsveranstaltung wird vom Kulturamt der Stadt Leipzig finanziert.
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