Hartha: Plus für kleinen Lebensmittel-Markt in der Stadt
Der Edeka ist weg aus der Innenstadt. Für den kleinen nah&frisch-Laden kann das von Vorteil sein, meint LVZ-Redakteurin Steffi Robak.
Hartha. Für die Bewohner der Harthaer Nord-Stadt ist es fraglos ein Verlust, dass der Edeka-Markt an die Dresdener Straße wechselte. Am alten Standort werden ihn alle vermissen, die nicht mehr gut gehen können. Die weite Strecke auf die andere Seite der Stadt ist für sie zu Fuß nicht zu bewältigen.
Man kann den Harthaer Ratsmitgliedern nicht vorwerfen, dass sie das Wohl ihrer Bürger nicht im Blick hatten. Gerade um das innenstadtnahe Einkaufen wurde lange gerungen. Die Entscheidung für das Fachmarkt-Zentrum an der Dresdener Straße stand deswegen sogar zeitweise auf der Kippe. Zu weit weg vom Stadtzentrum, so lautete ein Argument dagegen.
Handelsketten setzen eigene Prioritäten
Jedoch: Nicht umsonst hat Edeka am neuen Standort viel größer gebaut. Diese Erweiterungsmöglichkeit gab es am alten Standort in der Form nicht. Die Handelsketten setzen zudem ihre eigenen Prioritäten, legen ihr Augenmerk auf eine gewisse Nähe zueinander – aus praktischen Gründen im Sinne der Kundschaft. Auch das lässt sich im neuen Fachmarkt-Zentrum gut umsetzen.
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Noch aus anderer Sicht ist die jetzige Lösung eine Chance, nämlich für den kleinen, innenstadtnahen Markt von nah&frisch. Wer früher innenstadtnah zu Edeka ging, kann sich mit Lebensmitteln auch bei nah&frisch versorgen. Vielleicht hilft der jetzige Umschwung in der Harthaer Einkaufslandschaft dem kleinen Geschäft in der Stadt zu der wirtschaftlichen Stabilität, die es für seinen Fortbestand benötigt.
LVZ