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Streuner füttern in Roßwein: Nur Verbieten ist zu kurz gedacht

Streuner füttern in Roßwein: Nur Verbieten ist zu kurz gedacht

Mit der neuen Polizeiverordnung droht in Roßwein ein Fütterungsverbot für streunende Katzen. Um Tierleid zu verhindern, müssen Fütterer und Stadt gleichermaßen ihre Hausaufgaben machen, findet Redakteurin Manuela Engelmann-Bunk.

Die Situation in Roßwein

In Roßwein laufen Katzenfreunde Sturm: Das Füttern von Streunern – intensiv praktiziert in der Stadt – könnte bald schon eine Ordnungswidrigkeit darstellen. Die Stadt muss ihre Polizeiverordnung überarbeiten und will in diesem Zug gleich mit festhalten, dass nicht nur Tauben, sondern auch andere wild lebende Tiere nicht gefüttert werden dürfen. Streuner inbegriffen. Nun fragt sich die Gründerin von Roßweins Katzeninitiative, warum sie im vergangenen Jahr für ihr Engagement für Roßweins Streuner geehrt worden ist.

Mehr als nur Füttern

Dieses Engagement in allen Ehren, doch es geht ja über das bloße Füttern hinaus. Um die Ausbreitung zu verhindern, müssen Streuner kastriert werden. Das wiederum ist so teuer und aufwändig, dass es die kleine Initiative nicht mehr leisten kann. Eine Vereinsgründung empfiehlt die Stadt, um Fördermittel zu erhalten.

Verantwortung der Stadt

Diese Idee ist nachvollziehbar und sollte unbedingt umgesetzt werden – wenn es Roßweins Katzenfreunde Ernst meinen mit ihrer Arbeit. Allerdings sollte das Engagement der Stadt über diesen Vorschlag hinaus gehen. Die Ausbreitung der Streuner über ein reines Fütterungsverbot regulieren zu wollen, ist zu einfach gedacht. Und in diesem Fall auch nicht tierfreundlich. Auch mit einer Ausnahmegenehmigung für die Fütterer gibt die Stadt lediglich Verantwortung ab.

Quelle: LVZ