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Umstrittener Radweg am Leipziger Hauptbahnhof wird verlängert

Umstrittener Radweg am Hauptbahnhof wird verlängert

Die Diskussionen um den neuen Radweg vor dem Hauptbahnhof waren im April hartnäckig und emotional. Nun wird die Strecke verlängert.

Guten Abend, liebe Leserinnen und Leser,

haben Sie sich auch aufgeregt im April? Damals entstand genau vor dem Leipziger Hauptbahnhof ein neuer Radweg auf dem Ring, dort wo zuvor Autos fuhren. Die Diskussionen wollten gar nicht enden. Zwei Meinungsgruppen prallten aufeinander, verbal versteht sich. Die eine Seite lehnte den neuen Radweg von der Brandenburger Straße bis zur Kurt-Schumacher-Straße ab. Überflüssig, staubildend, zeitraubend waren einige Argumente. Die andere Seite ärgerte sich über die Kritiker, die sich in ihren Augen gegen einen Verkehrswandel stellen.

Nun wird dieser Radweg, mit grüner Farbe auf der Straße gut sichtbar aufgemalt, um 400 Meter verlängert. Am 2. Oktober geht es los. Mein Kollege Jens Rometsch hat Baubürgermeister Thomas Dienberg (Grüne) und Tiefbauamtsleiter Michael Jana getroffen und sich die Details erklären lassen.

Wo kommen neue Ampeln hin? Wie wird der Autoverkehr beim Abbiegen über den Fahrradweg geleitet? Und wo verschwindet ein Blitzer?

Bürgermeister Dienberg erinnerte daran, dass es im Frühjahr Kritik an der sehr kurzfristigen Ankündigung der Änderungen vor dem Hauptbahnhof gab. Um die Kommunikation zu verbessern, werde die Stadt in den nächsten Tagen Plakate entlang des Streckenabschnitts anbringen, dazu auch QR-Codes und eine Internetseite schalten. Die Markierungsarbeiten dauern voraussichtlich bis etwa 30. Oktober.

Ich war im April bei den Arbeiten vor dem Hauptbahnhof auch skeptisch, das gebe ich zu. Damals habe ich dann einfach den Test gemacht, sogar zu verschiedenen Tageszeiten. Erst mit dem Fahrrad und dann mit dem Auto. Es gab mit beiden Fahrzeugen keine Probleme. Die Diskussion um den Radweg habe ich anschließend sehr entspannt weiterverfolgt, fand sie aber schnell überflüssig.

Bild des Tages

Der Leipziger Osten macht seit vier Monaten Erfahrungen mit einem „Superblock“. Wie gut eignet sich das Konzept zur Verkehrsberuhigung aus Barcelona für das Viertel rund um die Eisenbahnstraße?

Drei persönliche Lese-Empfehlungen für Sie

  • Als Ingo Paul mehrfach Anrufe aus China bekam, vermutete er zunächst eine Betrugsmasche. Bis der Bassist der Leipziger Band „Four Roses“ erfuhr, dass ein großes Unternehmen sie für Shows kontaktieren wollte. Nächste Woche geht‘s los.
  • Das doppelte O sorgt in Leipzig aktuell für viel Sonnenschein und hochsommerliche Temperaturen. Hochdruckgebiet „Olenka“ führt in einer sogenannten Omega-Wetterlage warme Luft aus dem Süden in die Region. So werden die nächsten Tage.
  • Langsam aber stetig werden die Pläne für das „Full Rewind Festival“ in Roitzschjora konkreter: Inzwischen steht fest, wann genau die Rückkehr der ehemaligen „With Full Force“-Macher auf den Flugplatz über die Bühne gehen soll. Und der Termin zeigt, wie selbstbewusst die Organisatoren vorgehen, weiß Reporter Bastian Fischer.

Das war sonst wichtig

Das wird morgen wichtig

  • In der Leipziger Moritzbastei wird um einen Landestitel gekämpft oder besser geredet. Um starten die U20 Poetry Slam – Sächsische Landesmeisterschaften. Karten sind an der Abendkasse erhältlich.
  • Der ungekrönte König des Klezmer ist in der Peterskirche zu Gast. Giora Feidmann spielt ab 20 Uhr das Programm seiner Friendship Tour 2023. Für sein 75-jähriges Bühnenjubiläum hegt der Klarinettist einen ganz besonderen Wunsch: Er will seine Friedensbotschaft einmal um die Welt zu tragen.

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend,

Ihr Matthias Roth
Newschef

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LVZ

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