Katharina Althaus springt im Winter, Frühling, Herbst und Sommer auf den Skisprüngen auf Oberstdorfs Schattenberg. An diesem Donnerstag (17.00 Uhr / ARD und Eurosport) kann die 24-jährige Lokalmatadorin erstmals in ihrer Heimstätte an einem Weltmeisterschaftswettbewerb teilnehmen.
„Ich habe tatsächlich so viel auf dem Berg trainiert, das ist ein bisschen seltsam, aber ich hoffe, ich bin gerade auf dem Berg angekommen“, sagte Althaus nach den Trainingseinheiten und Qualifikationen, die für die deutsche Mannschaft verwechselt wurden.
Nach Gold 2015 (Carina Vogt), Gold 2017 (Vogt) und Silber 2019 (Althaus) könnte die erste medaillose Person seit langer Zeit die Heim-Weltmeisterschaft bedrohen. In Bezug auf die Ausgangsposition der deutschen Frauen sagte Althaus: „Was bedeutet Außenseiterrolle? Ich denke, wir sind einfach nicht auf dem Radar. Bei all den Verletzungen in den letzten Jahren ist es nicht so einfach.“ Sie haben einfach nicht die Lockerheit und Souveränität, „die wir normalerweise bei der Weltmeisterschaft hatten“.
Dies gilt auch für Vogt, der in den letzten zwei Jahren aufgrund mehrerer Knieverletzungen schwer zurückgeworfen wurde. Sie spielt nicht einmal mit einer sensationellen Einzelmedaille im Allgäu. „Ich bin immer sehr realistisch. Wenn man sieht, welche Art von Sport sie vor sich zeigen, muss man den Hut abnehmen. Mir war klar, dass ich jetzt keine Rolle spiele“, stellte Vogt klar.
Neben dem Duo starten auch Juliane Seyfarth, die vor zwei Jahren Vierte in der Einzelmeisterschaft wurde, und Anna Rupprecht in der Corona-bezogenen leeren Arena für den Deutschen Skiverband (DSV). Die Top-Favoritin für Gold ist die Japanerin Sara Takanashi, die am Vortag auch die Qualifikation gewonnen hat.
Am Morgen (9.00 Uhr) beginnen die Langläufer ihre ersten WM-Entscheidungen mit ihrer Qualifikation im Sprint. Ab 11.30 Uhr (Eurosport) steht im Langlaufstadion das Finale auf dem Programm. Vier Frauen und vier Männer starten für das Team von Peter Schlickenrieder. Selbst ein Halbfinale wäre eine sportliche Überraschung in den Wettbewerben, für die der Norweger Johannes Kläbo und der Schwede Linn Svahn die heißesten Goldkandidaten sind.
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dpa