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Schlaflose Nächte für Langenreichenbachs Feuerwehrleute: Indirekte Kritik des Bürgermeisters nach Diskussionen über Tanklöschfahrzeug-Auftragsvergabe.

Langenreichenbach. Indirekte Kritik musste sich Mockrehnas Bürgermeister Peter Klepel (parteilos) während der Jahreshauptversammlung der Langenreichenbacher Feuerwehr gefallen lassen. Dabei deutete zu Beginn der Rechenschaftslegung von Wehrleiter Dino Bölke nicht mal annähernd etwas darauf hin.

Bölke sprach dann auch noch von einem durchschnittlichen Einsatzjahr 2023 mit insgesamt 14 Einsätzen. Nichts Überraschendes also. Selbst das erneute Mahnen zu mehr Bereitschaft an den Ausbildungsangeboten vor allem bei jenen Kameraden unter 30 schien niemanden vom Hocker zu hauen.

Doch dann blickte der Wehrleiter noch einmal auf jene Diskussionen zurück, die mit der Auftragsvergabe für das neue Tanklöschfahrzeug (TLF) 3000 im September einhergegangen waren. Diese stecken den Langenreichenbachern offensichtlich noch tief in den Knochen.

Die Wehrleitung hatte zuvor mehrfach den Mehrwert einer sogenannten Staffelkabine betont, in der gleich sechs Kameraden unterkommen könnten. Noch dazu hatte sich angedeutet, dass eine solche individuelle Bestellung sogar günstiger sei.

Bölke sprach nun von vielen schlaflosen Nächten, die es gekostet habe, den Gemeinderat von seiner Entscheidung abzubringen und doch noch einmal umstimmen zu können. Letztlich war die Kaufsumme mit 395 000 Euro sogar noch unter der magischen 400 000-Euro-Grenze geblieben.

Es war nicht die erste problembehaftete Sammelbestellung gewesen. So hatte beispielsweise im vergangenen Jahr eine Ausschreibung der drei Kommunen Belgern-Schildau, Beilrode und Cavertitz für jeweils neue Fahrzeuge erst im zweiten Anlauf Erfolg gehabt, weil Fahrzeughersteller zunächst stark überteuerte Angebote vorgelegt hatten. Selbst im Landratsamt hatte man von Preisen gesprochen, die durch die Decke schossen.

Befördert wurden bei der Versammlung im Langenreichenbacher Gerätehaus Denny Süptitz und Dominik Moritz zum Löschmeister, Kevin Starke zum Hauptfeuerwehrmann sowie Aaron Bär und Steven Krüger zum Feuerwehrmann. Ausgezeichnet wurden Antje Dietze für 25 Jahre aktiven Dienst und Gerold Krüger für die meisten Dienstbeteiligungen.

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Die Langenreichenbacher Kameraden waren die ersten im Gemeindegebiet, die das Einsatzjahr 2023 Revue passieren ließen. Am 20. Januar ist die Feuerwehr Mockrehna an der Reihe. Dann folgen am 26. Januar Audenhain, am 2. Februar Strelln, am 9. Februar Schöna und am 1. März Wildschütz. Von den Wehren in Wildenhain und Klitzschen liegen nach Angabe von Gemeindewehrleiter Frank Dörschmann noch keine Daten vor.

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