Ein bedeutendes Treffen zwischen Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung und dem neuen Stadtpräsidenten von Krakau, Dr. Aleksander Miszalski, hat die jahrzehntelange Partnerschaft der beiden Städte weiter gestärkt. Seit über 50 Jahren sind Leipzig und Krakau eng verbunden, und die Zusammenarbeit hat durch den Ukraine-Krieg an Bedeutung gewonnen. Leipzigs Hilfslieferungen nach Kyjiw wurden maßgeblich über Krakau organisiert, was die trilaterale Kooperation zwischen den Städten unterstreicht.
Dr. Miszalski, der am 7. Mai 2024 sein Amt antrat, bringt frischen Wind in die Partnerschaft. Der studierte Soziologe und ehemalige Tourismusunternehmer hat bereits klare Vorstellungen für die Zukunft. „Wir wollen die hervorragende Kooperation in den Bereichen Jugend, Kultur und Soziales fortsetzen“, erklärte er. Zudem strebt er eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Digitalisierung und Stadtmarketing an, um voneinander zu lernen und gemeinsame Herausforderungen zu meistern.
Neue Perspektiven und bewährte Traditionen
Oberbürgermeister Jung betonte die Wichtigkeit der Fortführung bewährter Traditionen wie dem Jugendaustausch und dem Austausch von Experten. „Wir haben uns sofort gut verstanden, nicht zuletzt, weil Herr Miszalski sehr gut Deutsch spricht“, so Jung. Beide Stadtoberhäupter diskutierten auch die Möglichkeit, sich dem europäischen Städtenetzwerk Eurocities anzunähern, was neue Perspektiven für die Zusammenarbeit eröffnen könnte. Jung überbrachte zudem Grüße von Friedrich Magirius, dem Ehrenbürger beider Städte.
Während seines Besuchs in Krakau wird Jung auch an einem Symposium der European Jewish Association zum Thema Antisemitismus teilnehmen und das nahegelegene Konzentrationslager Auschwitz besuchen, um der während der NS-Zeit ermordeten Juden zu gedenken. Diese wichtigen Themen unterstreichen die Verantwortung und das Engagement beider Städte für eine gemeinsame, positive Zukunft.