Kostenpflichtig Leipziger Opernball 2023: Tombola-Hauptpreis ist ein E-Porsche
Besucherinnen und Besucher des Leipziger Opernballs können einen Porsche Taycan bei der Tombola gewinnen. Das Elektrofahrzeug soll auch ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit sein. Im vergangenen Jahr hatte der Hauptpreis beim Ball für Kritik gesorgt.
Leipzig. Der Hauptpreis der Tombola beim diesjährigen Leipziger Opernball ist ein Porsche Taycan, ein batterieelektrisches Fahrzeug in der Farbe „Sternrubin“. Das Modell hat 380 PS und eine Reichweite von 461 Kilometern. Auf einer Strecke von 100 Kilometern verbraucht der Sportwagen 22,5 Kilowattstunden. Porsche spendet das über 130.000 Euro teure Auto. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird sich den Wert des Wagens nicht auszahlen lassen können. Den Erlös der Tombola erhält die Stiftung „Leipzig hilft Kindern“.
„Das Porsche-Modell, das bei der Tombola zu gewinnen ist, würde ich auch selbst fahren“, sagt Schauspieler Richie Müller. Er ist Markenbotschafter bei Porsche und wird beim Opernball zu Gast sein. Müller ist als Kommissar Thorsten Lannert aus dem Stuttgarter „Tatort“ bekannt und fährt in dem Sonntagabendkrimi einen alten Porsche Targa 911 S. Müller hat eine Rennfahrerlizenz und fährt viel Auto. „Ich kann meinen Alltag im Grunde nur mit einem Auto bewältigen“, sagt er. Mit dem Zug würde er seine Termine in ganz Deutschland nicht erreichen, wie er erzählt. „Fliegen geht überhaupt nicht, weil das der Umwelt zu sehr schadet“, findet er.
Um die Umwelt bemüht sich der Opernball nach eigener Darstellung dieses Jahr besonders. „Die Programmhefte drucken wir auf dem umweltfreundlichsten Papier der Welt“, sagt eine Sprecherin des Balls. „Das schaffen wir nicht alleine, wir brauchen Partner und Dienstleister, die sich dem nachhaltigen Gedanken verpflichten.“ Der Caterer verwendet zum Beispiel regionale Produkte und arbeitet ressourcenschonend. Der Shuttle zum roten Teppich besteht aus elektrischen und Hybrid-Fahrzeugen.
Im vergangenen Jahr hatte der Hauptgewinn der Tombola – ein dieselbetriebener SUV – für Kritik gesorgt. Jürgen Kasek, klimapolitischer Sprecher der Grünen im Stadtrat, sagte damals: „In Zeiten einer sich verschärfenden Klimakrise und einer aufkommenden Rezension einen SUV zu verlosen, wirkt völlig aus der Zeit gefallen und muss deutlich kritisiert werden.“ Gemeinsam mit der Partei Die Linke hatte Kasek deshalb zu einer Demonstration am Abend des Balls aufgerufen.
Quelle: LVZ