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John McFall: Vom Spitzensportler zum Projekt-Astronauten – Eine inspirierende Erfolgsstory

Nach einem tragischen Motorradunfall im Jahr 2003, bei dem ihm sein rechtes Bein oberhalb des Knies amputiert wurde, hat John McFall beeindruckende Erfolge im Spitzensport erzielt. Der Brite gilt als einer der schnellsten Männer der Welt über 100 Meter und 200 Meter in der Klasse der Oberschenkelamputierten und hat zahlreiche Medaillen bei internationalen Wettkämpfen gewonnen. Neben seiner sportlichen Karriere hat sich McFall auch beruflich weiterentwickelt und ist heute Facharzt für Traumatologie und Orthopädie. Doch damit nicht genug – im November 2022 wurde er als Projekt-Astronaut bei der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) aufgenommen und könnte somit der erste Mensch mit einer körperlichen Einschränkung sein, der ins Weltall fliegt.

John McFall wird am 14. Mai 2024 im Rahmen der OTWorld in Leipzig über seine „Mission Possible“ sprechen, in der er das Ziel verfolgt, als Astronaut an einer Langzeitmission auf der Internationalen Raumstation (ISS) teilzunehmen. Die ESA hat ihn als Mitglied der Astronautenreserve 2 ausgewählt, um an der Studie „Fly!“ teilzunehmen, die Möglichkeiten für Menschen mit körperlichen Einschränkungen in der Raumfahrt erforscht.

In Deutschland wurden im Jahr 2022 insgesamt knapp 73.000 Amputationen abgerechnet, wobei gut 16.000 auf die untere Extremität entfielen. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlten im selben Jahr knapp 1.700 Armprothesen und etwa 63.000 Beinprothesen. Die OTWorld, die vom 14. bis 17. Mai 2024 in Leipzig stattfindet, bietet Experten aus Medizin, Orthopädie-Technik und Physiotherapie sowie Herstellern die Möglichkeit, über die Versorgung von Menschen nach Amputationen zu diskutieren.

John McFall wird während der OTWorld am 13. und 14. Mai 2024 für Presseanfragen zur Verfügung stehen. Seine außergewöhnliche Reise von einem Motorradunfall bis hin zur Möglichkeit, ins Weltall zu fliegen, zeigt eindrucksvoll, was mit Willenskraft und moderner Hilfsmittelversorgung möglich ist.



Quelle: Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik / ots

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