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Fäkalien und Tierinnereien vor dem SPD-Bundestagsbüro in Delitzsch: Unwürdiger Akt ohne politische Botschaft

Gülle und Innereien vor SPD-Bundestagsbüro in Delitzsch: Das ist kein Protest

Kommentar

Widerliche Aktion vor dem Büro des Bundestagsabgeordneten Holger Mann (SPD) in Delitzsch. Unbekannte haben am 8. Januar 2024 Innereien und Gülle vor das Büro geschüttet. © Quelle: privat

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Das Büro einer Partei mit Fäkalien zu beschmieren, ist kein Protest, meint LVZ-Autor Mathias Schönknecht. Wer auch immer hinter der Aktion in Delitzsch steckt, hat die Grenzen des demokratischen Streits deutlich überschritten.

Delitzsch. Das ist einfach widerlich und menschenunwürdig. Das Büro einer Partei – und dabei ist völlig egal welcher – mit Fäkalien zu beschmieren, die möglicherweise noch Krankheitserreger enthalten, ist kein Protest. Wer auch immer hinter der Aktion in Delitzsch steckt, hat die Regeln einer zivilisierten Gesellschaft klar missachtet.

Die Aktion ist nicht besser, als Gemälde mit Öl oder Weihnachtsbäume mit Farbe zu übergießen. Im ländlichen Raum macht sie noch weniger Sinn. Hier hat es vor allem die Ehrenamtlichen getroffen. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Delitzsch, die alles wegräumen musste, weil durch die Tierinnereien Infektionsgefahr für die Allgemeinheit und für sie selbst bestand. Aber auch die meisten politisch Aktiven in Delitzsch machen das nicht hauptberuflich.

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Man mag von einzelnen politischen Entscheidungen, Parteien und Amtsträgern halten, was man will. Aber das Auskippen von Tierinnereien vor einem Parteibüro überschreitet eindeutig die Grenzen des demokratischen Streits und Diskurses. Und sie hat den Anliegen der Landwirte am Tag des Bauernprotests, mit dem diese Aktion unweigerlich verbunden ist, einen Bärendienst erwiesen.

LVZ

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