Bauen & Wohnen

Dresdner Künstlerin gestaltet Installation für Campus Dösner Weg

Dresdner Künstlerin gestaltet Installation für Campus Dösner Weg

Die Dresdner Künstlerin Patricia Westerholz wird im Foyer der neuen Gemeinsschaftsschule Dösner Weg eine raumgreifende Wort-Installation gestalten. Ihr Entwurf ging jetzt siegreich aus dem von der Stadt Leipzig ausgelobten Wettbewerbsverfahren zur Kunst am Bau hervor.

Die Skulptur soll unter der Holzdecke installiert werden und besteht aus zwei stilisierten Wörtern – Wissen und Error (Fehler) – die verzerrt und mit Schattenwurf dargestellt sind. Ergänzt wird die Figur von vier aus Rundstahl gebogenen Wörtern Nord, Ost, Süd und West, die um eine Säule im Mehrzweckraum gruppiert sind. Mit ihrer Arbeit unter dem Titel „Kompass“ richtet sich Patricia Westerholz an die bis zu 1.886 Schülerinnen und Schüler, die künftig in der Gemeinschaftsschule lernen werden – und nimmt zugleich auch die Lehrerinnen und Lehrer in den Blick: Während eines Schullebens entwickelt und weitet sich der Horizont, oszilliert zwischen einem definierten Richtig und Falsch.

Kunst am Bau als Standard

Nach einem Stadtratsbeschluss aus dem Jahr 2019 muss für alle größeren kommunalen Hochbaumaßnahmen seit 2021 ein Budget für Kunst eingeplant werden. Damit wurde ein Meilenstein auf dem Weg zu einer modernen Stadt, die sich ihrer Verantwortung gegenüber Kunst im öffentlichen Raum und am Bau verpflichtet sieht, gesetzt. Zunächst sollten drei Pilotprojekte durchgeführt werden, um das Verfahren zu qualifizieren. Die Wettbewerbe für die Kunst am Bau der Pilotprojekte sind nun abgeschlossen. Für die unterschiedlichen Bauvorhaben wurden überzeugende Lösungen, sowohl für den Innenraum wie den Außenraum, gefunden. Alle drei Pilotprojekte sind große

Juryentscheidung nach künstlerischem Wettbewerb

Für den Schulneubau im Zentrum Südost wurde dafür ein Wettbewerb ausgelobt, zu dem sieben Künstlerinnen und Künstlerkollektive um Teilnahme gebeten wurden, die vorab ein Auswahlgremium bestimmt hatte. Gesucht wurde nach einem Kunstwerk, das den wichtigen Eingangsbereich identitätsstiftend und mit verbindendem Charakter gestaltet, Vielfalt aufgreift – damit dieser Raum zu einem gemeinsamen (Kunst-)Erlebnis einlädt. Alle sieben Kunstschaffenden hatten einen Beitrag eingereicht.

Der Wettbewerbsjury gehörten Vertreterinnen und Vertreter verschiedener städtischer Ämter an, Mitarbeiter des Architekturbüros wörner.traxler.richter, das die Schule geplant hat, sowie bildende Künstlerinnen und eine Kunsthistorikerin. In der Begründung für den Entwurf heißt es: „Die großzügige Gestaltungsform ist eine einladende Geste und weckt für Schülerschaft, Eltern und Lehrende die Neugier am Umgang mit Schrift, Wort und Art der Wissensvermittlung. Die Jury begrüßt diese zeitgemäße Anspielung und ist auch von der technischen Realisierung […] sehr überzeugt.“

Schulbauvorhaben Campus Dösner Weg

Ab September soll der Rohbau für die Gemeinschaftsschule beginnen. Auf dem Gelände des Dösner Weg 39-41 entsteht bis zum Schuljahr 2026/27 ein Campus mit Gemeinschaftsschule sowie zwei Sporthallen. Intention der Gemeinschaftsschule ist es, das längere gemeinsame Lernen zu ermöglichen: Soziale Ungleichheit durch eine frühe Aufteilung auf Schulformen wird so vermieden, am Campus soll sich eine neue Lern- und Förderkultur etablieren. Verschiedene Bildungswege und Abschlüsse werden dabei unter einem Dach vereint. Auch das Kunstobjekt soll mit Eröffnung der Schule fertiggestellt sein. Für die Realisierung der Installation sind 100.000 Euro eingeplant.

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