Offenbach. Der Winter 2020/21 war in Deutschland zum zehnten Mal in Folge wieder zu warm. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in seiner vorläufigen Bilanz für die Monate Dezember, Januar und Februar berichtete, lag die Durchschnittstemperatur im Winter 2020/21 bei 1,8 Grad und damit 1,6 Grad über dem Wert des international gültigen Bezugszeitraums 1961 bis 1990. Im Vergleich zum aktuellen und wärmeren Bezugszeitraum 1991 bis 2020 betrug die Abweichung immer noch 0,4 Grad.
Mit fast 180 Litern Niederschlag pro Quadratmeter erreichte der Winter 2020/21 fast genau seinen Zielwert von 181 Litern pro Quadratmeter. Am 28. Januar fiel in Bernau-Goldbach im südlichen Schwarzwald mit 87,4 Litern pro Quadratmeter das größte Tagesvolumen. Im Schwarzwald wurde mit rund 585 Litern pro Quadratmeter vor Ort die größte Gesamtmenge in Deutschland gemessen. Dürre hingegen war in Teilen Sachsens, Thüringens und Brandenburgs ein Problem, wo es im Winter kaum 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gab.
Deutlich mehr Sonnenschein
Bei Sonnenschein verzeichneten die Meteorologen ein klares Plus. Mit mehr als 175 Stunden lag die Sonnenscheindauer im Winter 2020/21 deutlich über dem Ziel von 153 Stunden im Zeitraum von 1961 bis 1990. Im Vergleich zu den Zeiträumen 1991 bis 2020 lag die Sonnenscheindauer leicht über dem Klimawert von 170 Std. Am sonnigsten war es am Rande der Alpen, wo sich die Sonne bis zu 285 Stunden lang zeigte. Sie war im hohen Norden, im Taunus und im Sauerland am wenigsten zu sehen, manchmal mit weniger als 125 Stunden.