Leipzig / Markkleeeberg. Der „Christmas Garden Leipzig“ ist eröffnet – erstmals haben die einzigartigen Lichtinstallationen am Dienstagabend den Markkleeberger Agra-Park in eine glitzernde Weihnachtswelt verwandelt. Noch bis zum 7. Januar können sich Besucherinnen und Besucher entlang des etwa zwei Kilometer langen Rundweges durch den Parkbereich so gut wie jeden Abend von der stimmungsvollen Atmosphäre verzaubern lassen.
„Ich habe mich die letzten Tage unfassbar gefreut, wie viele Bilder schon in den sozialen Medien vom Agra-Park geteilt wurden“, sagte der Markkleeberger Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) zur Eröffnung: „Wir sind stolz darauf, dass unser historischer Agra-Park in die Liste der Veranstaltungsorte aufgenommen wurde“, betonte er. Dazu zählten bislang Weltmetropolen wie London und Paris, aber beispielsweise auch Berlin und die sächsische Landeshauptstadt Dresden.
Farbenprächtiges Glockenspiel und „blumiges Wassermärchen“
Rund 30 Minuten dauert es laut Veranstalter, die gesamte Anlage im Agra-Park hochzufahren. Als beliebtes Fotomotiv hat sich dann gleich am ersten Abend das farbenprächtige Glockenspiel in die Herzen der Gäste geleuchtet. In ihm kann man auf einer Länge von neun Metern durch eine Welt voller klingender Leuchtkugeln schreiten.
„Einer der spektakulärsten Höhepunkte dürfte das ‘blumige Wassermärchen‘ sein“, ist Christmas-Garden-Sprecher Uwe Hansmann überzeugt. Die Installation erzähle auf einer acht Meter hohen und 15 Meter breiten Wassernebelwand eine florale Geschichte, die ebenfalls mit stimmungsvollen Kompositionen untermalt werde.
Interaktive Gartenteile und Kulinarik
Doch nicht nur sehen, hören und staunen ist im „Christmas Garden“ angesagt, sondern auch mitmachen. So können Besucher im interaktiven Gartenteil „Klanglichter“ ihre eigenen Weihnachtsmelodien gestalten. Über 20 weitere stimmungsvoll illuminierte Anziehungspunkte, wie beispielsweise das „Weiße Haus im Festgewand“ oder die „Mondlichtwiese“, komplettieren den Rundgang. Auf ihrer Tour können Gäste auch in regelmäßigen Abständen Hütten entdecken, an denen unter anderem Heißgetränke, Suppen, Süßwaren oder Bratwurst verkauft werden.
Kritik und Gegenmaßnahmen
Der „Christmas Garden Leipzig“ ist vom 21. November bis zum 7. Januar fast täglich ab 16.30 Uhr geöffnet – nur am 27. und 28. November sowie am 24. und 31. Dezember bleiben die Lichter aus. Montags bis donnerstags sowie an Sonntagen erfolgt der letzte Einlass um 19.30 Uhr (Schließzeit: 21 Uhr), freitags und samstags um 20.30 Uhr (Schließzeit: 22 Uhr). Tickets sind abhängig vom Wochentag ab 13,50 Euro (Kinder & ermäßigte) beziehungsweise 18,00 Euro (Erwachsene) erhältlich.
Bereits Tage vor Beginn hatte es auch Kritik an dem Event gegeben – etwa im Hinblick auf die Eintrittspreise, aber auch den Stromverbrauch. In einigen Bereichen des Agra-Parks tauchte vor Kurzem ein Protestplakat auf, das die „kapitalistischen Ziele“ des Events missbilligte. Der anonyme Verfasser kritisierte im Vorfeld auch, die Besucher würden Müll im Park hinterlassen.
„Christmas Garden“ betonte darauf hin, diese Sorgen ernst zu nehmen. „Allerdings haben wir diese Aspekte von Beginn an auf dem Schirm“, hieß es. So entspreche beispielsweise der Energieverbrauch der Lichtinstallationen „auf einen Besuch gerechnet ungefähr so viel Strom, wie man bei der einmaligen Nutzung einer Kaffeemaschine oder 16 Minuten bügeln verbraucht“.
Auch mit Diebstählen sahen sich die Veranstalter konfrontiert – Unbekannte sollen im Park Kabel gestohlen haben. Auf die Premiere am Dienstag hatte das keine Auswirkungen – die Sicherheitsvorkehrungen wurden verschärft, die entwendeten Kabel vorab ersetzt.
LVZ