Ist teurer, hält aber auch länger: Mit Batterien neigt man dazu, diese Gleichung zu glauben. Nur dass es so nicht funktioniert, wie das Technologieportal „Techbook.de“ beim Vergleich von elf Zellen der Größe AA, der klassischen Walkman-Batterie, herausfand.
Für alle gängigen Alltagsgeräte könnten Verbraucher leicht nach kostengünstigen Handelsmarkenbatterien greifen, wie sie in jedem Supermarkt oder jeder Drogerie erhältlich sind. Kostenpunkt: jeweils nur ca. 20 Cent.
Programmierter Spannungsabfall
Markenbatterien, die jeweils ein oder sogar zwei Euro kosten, boten erst in den ersten fünf Teststunden mehr Strom. Danach drehte sich das Blatt: In Bezug auf die gemessene Spannung war eine Batterie des Supermarkt-Discounters fünf Stunden vor der Kurve, während die Spannungen der Markenbatterien deutlich abfielen.
Eine Drogeriebatterie zum Beispiel schnitt langfristig genauso gut ab wie der teure Markenwettbewerb. Insgesamt hat sich jedoch die Spannung aller getesteten Batterien nach den ersten fünf Stunden auf einem ähnlichen Niveau abgeflacht.
Alkalibatterien sind ausreichend
Neun der elf getesteten Zellen arbeiteten auf Alkali-Mangan-Basis, zwei besonders teure Zellen mit einer Batteriechemie aus Lithiumeisensulfid, die als leistungsfähiger gilt und eine höhere Ausgangsspannung bietet.
Heutzutage bietet dies jedoch nur in Ausnahmefällen Vorteile, beispielsweise bei Verwendung in Digitalkameras und Blitzen. Aber auch diese Geräte werden seit Jahren mit wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterien geliefert.
Die Batterien wurden in einer LED-Campinglampe getestet. Die Spannungsmessungen wurden mit einem digitalen Voltmeter zu fünf aufeinanderfolgenden Zeiten durchgeführt. Auf eine erste Messung vor Beginn des Tests folgten Messungen nach zwei, fünf, sieben und zehn Betriebsstunden der Lampe.
© dpa-infocom, dpa: 210226-99-606068 / 2
dpa