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Warntag in Mittelsachsen: Ausbau von Sirenennetz notwendig

Warntag in Mittelsachsen: Ausbau von Sirenennetz notwendig

Donnerstag ist bundesweiter Warntag. Sirenen sollen punkt 11 Uhr heulen, Telefone piepsen. „Es soll keine Panik verbreitet werden“, sagt Mittelsachsens Landrat Dirk Neubauer. Aber jeder sollte sich mit dem Thema Bevölkerungsschutz befassen.

Warntag in Deutschland

Am Donnerstag ist wieder Warntag in Deutschland. Damit soll die Bevölkerung auf die verschiedenen Warnmittel wie Sirenen, Apps sowie das neue System „Cell Broadcast“ hingewiesen werden. Cell Broadcast ist ein Mobilfunkdienst zum Versenden von SMS-Nachrichten an alle Empfänger innerhalb einer Funkzelle.

Eigenvorsorge und Bevölkerungswarnung

„Gleichzeitig werden wir alle sensibilisiert, Vorsorge für Notfälle zu betreiben. Dazu gehört, Vorräte von Wasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten zu Hause zu haben“, sagt Steffen Kräher, Leiter der Abteilung Ordnung, Sicherheit und Veterinärwesen im Landratsamt Mittelsachsen. Er verweist auf das Bundesamt für Katastrophenschutz, das konkret empfiehlt, sich für zehn Tage einzudecken. So wird mit 20 Litern Wasser − also zwei Liter pro Tag pro Person − gerechnet. Wichtige Dokumente sollten einen festen Platz haben, um im Notfall schnell zugreifen zu können. „Es soll keine Panik verbreitet werden. Aber es ist notwendig, dass sich jeder beziehungsweise jede Einzelne mit den Themen Bevölkerungswarnung und Eigenvorsorge beschäftigt“, sagt Landrat Dirk Neubauer (parteilos).

Ausbau des Sirenennetzes

Im Landkreis Mittelsachsen gibt es über 440 Sirenen. „Die große Anzahl der vorhandenen Sirenen ermöglicht, mit weiteren technischen Lösungen Warnungen in der Fläche vorzunehmen. Dennoch bedarf es eines weiteren Ausbaus des Sirenennetzes und des Ersatzes vorhandener Motorsirenen durch moderne elektronische Systeme, die eine Warnung auch bei Ausfällen im Stromnetz ermöglichen“, so der Landrat.

Mobiltelefone schlagen Alarm

Punkt 11 Uhr sollen am 14. September bundesweit alle Mobiltelefone Alarm schlagen. Dann wird das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) den Probealarm auslösen. „Die Meldung erfolgt über alle ans Modulare Warnsystem (MoWaS) angeschlossenen Warnmittel und Multiplikatoren, wie beispielsweise die Warn-Apps Nina, Katwarn und Biwapp sowie Cell Broadcast“, erklärt Kräher. Die Sirenen ertönen mit einem einminütigen Heulton − sechs Töne von jeweils fünf Sekunden Dauer mit fünf Sekunden Pause. Gegen 11.45 Uhr sollten alle eingeschalteten Mobiltelefone sowie die Sirenen erneut Laut geben − dann für die Entwarnung. Ob Warnung und Entwarnung erfolgreich eingegangen sind, können Benutzer sowohl über die Warn-App Nina als auch die BBK-Website melden und so den Test unterstützen.

Quelle: LVZ

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