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Steffen Hallaschka in der WDR-Show „The Last Instance“: „Nicht genug gelöst“

„Ich muss schmerzlich erkennen, wie viele Menschen unseren Vortrag ‚The Last Instance‘ als massiv verletzend und rassendiskriminierend empfunden haben“, schreibt Fernsehmoderator Steffen Hallaschka (49) auf seiner Facebook-Seite, nachdem er und seine Show „Die last Instance“ kritisiert wurden Das Wochenende für Rassismusvorwürfe. Im Programm sprachen Thomas Gottschalk, Janine Kunze, Micky Beisenherz und Jürgen Milski darüber, ob Wörter wie „Mohrenkopf“ oder „Zigeunersauce“ im Alltag noch verwendet werden können.

Auf Twitter empörten sich die Zuschauer über die Sendung, die am Freitagabend als Wiederholung ausgestrahlt wurde, dass die Gäste „naiv“ und „ohne Empathie“ seien. Im Mittelpunkt der Kritik stand auch die Auswahl der Gäste: Laut Kritikern würden vier Weiße ohne Diskriminierungserfahrung erklären, wie anstrengend und albern es ist, mit Rassismus umzugehen. Der WDR hatte bereits in einer Erklärung am Sonntag einen Fehler in der Besetzung des Panels eingestanden.

Hallaschka: „Der Verlauf unserer Diskussion wäre auch anders verlaufen.“

Moderator Steffen Hallaschka schreibt in seiner langen Erklärung zu den Vorwürfen: „Mit einer Debatte über rassistischen Sprachgebrauch im Zentrum der Vorwürfe des Rassismus zu stehen, trifft mich hart. Ich möchte mich aufrichtig bei denen entschuldigen, die das Programm als verletzend empfanden. Hallaschka gibt auch Fehler zu: Sein Eingreifen in die Diskussion war nicht immer entschlossen genug. Er hatte sich einen anderen Verlauf der Diskussion gewünscht. Seine Lehre aus der Debatte lautet: „In sozialer Hinsicht sind wir offensichtlich noch nicht dort, wo wir uns im Jahr nach ‚Black Lives Matter‘ befanden.“

Trotzdem konnte er bei seinen Gesprächsgästen keine offen beleidigende Absicht erkennen. Er möchte einen konstruktiven Austausch über alltäglichen Rassismus führen. Auch wenn sich „The Last Instance“ nicht als klassisches politisches Gespräch versteht, sondern als Gruppe von Freunden, die sich in einer Kneipe treffen, ist das Konzept des Gesprächs über „Gypsy Sauce“ schlecht gelaufen. „Einige Themen erfordern eine sensiblere Auswahl von Gästen“, schließt Hallaschka seine Aussage.

Micky Beisenherz: „Meine Rolle in der Show war nicht gut“

Zuvor hatten sich zwei Gäste aus der Gruppe von ihren Aussagen distanziert. Janine Kunze schrieb auf Instagram: „Mir wurde klar, dass ich mit meinen gedankenlosen Bemerkungen Menschen, insbesondere die der Sinti und Roma, zutiefst verletzt und diskriminiert habe.“ Und Micky Beisenherz dachte über seine Rolle im Programm wie folgt nach: „Eine Show, in der vier Kartoffeln sitzen und mit Karten über Rassismus abstimmen, hat ein Problem. Und meine Rolle in der Show war auch nicht gut. Ich habe die Bewertung sorgfältig gelesen und halte sie für gerechtfertigt. Klar mein Fehler. Es tut uns leid. „“

Der Moderator Thomas Gottschalk und der Popsänger Jürgen Milski haben sich bisher nicht geäußert.

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