Solidaritäts-Konzert für Betroffene des Polizeikessels
Am ersten Juniwochenende fand im Leipziger Süden ein Solidaritäts-Konzert für die Betroffenen des Polizeikessels statt. Das Konzert verlief störungsfrei und sammelte Spenden für die Geschädigten. Initiiert wurde die Veranstaltung von den Gruppen „Kesselmusik“ und „Dazusetzen“.
Am 3. Juni kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei auf dem Alexis-Schumann-Platz. Mehrere hundert Menschen wurden daraufhin über Stunden hinweg im Park gegenüber des Platzes eingekesselt. Die Demonstranten hatten zuvor gegen das Urteil im Fall der Studentin Lina E. und drei weiteren Männern wegen links motivierter Gewalttaten protestiert. Der Polizeieinsatz wurde stark kritisiert.
Das Soli-Konzert bot den Teilnehmern eine friedliche und entspannte Atmosphäre. Es traten fünf Bands auf, darunter „Kulturrotze“, „FeurigSeinPeter“, „Gründe gegen Kinda“, „Polish Kid“ und „Eins“. Zusätzlich kümmerte sich die Initiative „Eltern gegen Polizeigewalt“ um das Wohl der Besucher, indem Essen, Getränke, Decken, medizinische Betreuung, Kinderbetreuung und sanitäre Anlagen zur Verfügung gestellt wurden. Eine Petition zum Rücktritt des Leipziger Polizeipräsidenten René Demmler wurde ebenfalls unterstützt.
Das Konzert endete ohne Zwischenfälle und konnte dabei etwa 3.000 Euro an Spenden für mögliche Gerichtsprozesse und Anwaltskosten der Betroffenen sammeln. Über tausend vorwiegend junge Menschen nahmen an der Veranstaltung teil, während die Polizei im Hintergrund blieb.
Ausgelassene Stimmung beim Techno-Festival am Völkerschlachtdenkmal
Parallel zum Soli-Konzert fand am Völkerschlachtdenkmal das Techno-Festival „Unreal Open Air“ statt. Tausende Techno-Fans aus ganz Deutschland versammelten sich, um zu den harten Beats renommierter Künstler wie Amelie Lens, Farrago, Klangkuenstler, Kobosil, Levt und Nico Moreno zu feiern und zu tanzen. Die Veranstaltung war nach Angaben des Veranstalters „Unreal Germany“ das bisher größte Event dieser Art.
Die Besucher durften sich auf eine atemberaubende Bühnenshow und beeindruckende Visualisierungen freuen. Allerdings musste das Festival bereits um 22 Uhr enden, was für einige Teilnehmer enttäuschend war. Zudem gab es im Vorfeld des Festivals Kritik an der Wahl des Veranstaltungsortes und der Art und Weise, wie die Werbung für das Festival gemacht wurde. Der Veranstalter zeigte Verständnis für die Kritik und hat angekündigt, dass das nächste Festival nicht mehr am Völkerschlachtdenkmal stattfinden wird.
Waldbrände auf Rhodos sorgen für Evakuierungen
Auf der griechischen Insel Rhodos wüten verheerende Waldbrände. Die Feuerwehr und Freiwillige kämpfen an mehreren Fronten gegen die Flammen, die mittlerweile außer Kontrolle geraten sind. Besonders betroffen ist eine Waldregion in der Mitte der Insel. Nachdem der Wind gedreht hatte, breiteten sich die Flammen weiter aus und bedrohen nun auch Ortschaften im Süden und Südosten von Rhodos.
Etwa 19.000 Menschen, sowohl Urlauber als auch Einheimische, mussten ihre Häuser und Hotels verlassen und in Sicherheit gebracht werden. Die Evakuierungsmaßnahmen werden fortgesetzt, während die Feuerwehr und das griechische Militär weiterhin gegen die Flammen kämpfen. Unterstützung erhalten sie von Freiwilligen sowie Einsatzkräften aus verschiedenen Ländern, darunter Rumänien, Bulgarien, Polen, die Slowakei und Malta. Zusätzlich helfen Frankreich, Italien, die Türkei, Zypern, Jordanien und Israel mit Löschhubschraubern und -flugzeugen.
Die Waldbrände auf Rhodos sind eine Folge der anhaltenden Rekord-Hitzewelle und der extremen Trockenheit in Südeuropa und Griechenland. Viele Experten sind der Meinung, dass der Klimawandel die zunehmende Waldbrandgefahr begünstigt, da es neben starkem Regen auch längere Phasen von Niederschlagsmangel und Trockenheit gibt.
Weitere Themen
Die Leipziger Zeitung berichtete an diesem Wochenende unter anderem über die geplante Sanierung des Elsterradwegs, die Gehaltserhöhungen für Vollzeitbeschäftigte in Sachsen, den Antrag der Grünen für ein Konzept zur Verbesserung der Leipziger Friedhöfe, ein Abendgebet des Leipziger Synagogalchors, das mitteldeutsche S-Bahn-Netz ab 2026 und wandern mit Kindern rund um Leipzig und Halle.
Zusätzlich wurden weitere Nachrichten wie das Familienfest von Lok Leipzig, Unfälle auf der A9 mit Verletzten, der Triathlon am Kulkwitzer See, Beschüsse in der südukrainischen Stadt Odessa und die laufenden Parlamentswahlen in Spanien erwähnt.