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Siemens steigt bei Skeleton Technologies in Markranstädt ein und investiert 60 Millionen Euro

Siemens steigt beim Energie-Start-Up Skeleton Technologies ein

Ende September wurde der Start der Produktion von Superbatterien am neuen Standort von Skeleton Technologies in Markranstädt verkündet – 2024 soll das Werk ans Netz gehen. Jetzt steht fest: Der Siemens-Konzern steigt beim Energie-Start-Up ein und wird mit dem japanischen Handelskonzern Marubeni, das seine finanzielle Beteiligung bereits zugesichert hatte, zusammen etwa 60 Millionen Euro investieren.

Siemens will heimische Batterieproduktion fördern

Wie der Spiegel am Freitag berichtete, will der Siemens-Konzern bei Skeleton Technologies einsteigen, um die heimische Batterieproduktion zu fördern. Skeleton hat dafür in einer neuen Finanzierungsrunde 108 Millionen Euro eingesammelt. Mit dem Geld soll die Entwicklung der nächsten Generation von Superkondensatoren sowie einer neuartigen Hochleistungsbatterie beschleunigt werden. Superkondensatoren sind Stromspeicher, die Energie besonders schnell laden und abgeben können. Sie sollen künftig Strom für die Elektromobilität liefern, werden aber auch als Speicher in Stromnetzen eingesetzt, um diese zu stabilisieren.

Siemens liefert Fertigungstechnologie nach Markranstädt

Auch in Windkraft­anlagen, in der Industrie oder in Serverfarmen kommen sie zur Anwendung, schreibt das Nachrichtenmagazin Spiegel. Skeleton entwickelt in Bitterfeld-Wolfen das Kohlenstoffmolekül Graphen, es sorgt dafür, dass die Stromspeicher ohne Lithium und andere kritische Rohstoffe auskommen. Im nächsten Jahr will das deutsch-estnische Unternehmen in Markranstädt die größte europäische Fabrik für Superkondensatoren eröffnen. Siemens liefert dafür Fertigungstechnologie und will die Stromspeicher selbst nutzen, etwa in Zügen und in der Medizintechnik. Die Investition sei „ein bedeutender Meilenstein für Skeleton“, sagt Co-Gründer Taavi Madiberk.

240 Arbeitsplätze im Markranstädter Werk geplant

„Wir bauen die modernste und größte Fabrik der Welt für Superkondensatoren“, sagte Linus Froböse, Chief Operating Officer (COO) bei Skeleton, gegenüber der LVZ. Zudem entstehen in Markranstädt etwa 240 neue Arbeistplätze. Die Bürgermeisterin der Stadt, Nadine Stitterich (parteilos), nennt das einen Erfolg für die Kommune. „Es ist toll, in Markranstädt so ein innovatives Unternehmen zu haben“, sagte sie im September. Mit dem Engagement des Siemens-Konzerns in Markranstädt ist nun ein weiterer Meilenstein für das neue Werk an der Göhrenzer Straße gesetzt.

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