Der Colditz-Prozess und die erschreckende Entdeckung
Im Colditz-Prozess, der derzeit vor dem Landgericht Leipzig verhandelt wird, kommen immer mehr erschreckende Details ans Licht. Einer der Ermittler berichtete kürzlich von einem spektakulären Fund im Haus von Andreas N., einem der Angeklagten. Neben Crystal Meth wurden dort auch mehrere Waffen entdeckt. Doch das ist nicht alles – Andreas N. und sein Bruder Uwe gaben vor Gericht zu, willfährige Gehilfen ihres rigiden Vaters Ralf gewesen zu sein.
Das Haus von Andreas N. in Leipzig, in dem er bis vor kurzem mit seiner Verlobten und den beiden Kindern lebte, wirkt von außen wie eine Ruine. Der Putz bröckelt und die Tore sind verrammelt. Doch hinter dieser Fassade verbirgt sich ein prächtiges Anwesen mit einem Pool, der von Sandsteinen eingefasst ist. Im Inneren des Gebäudes findet man mehrere Flachbildschirme, Sessel zum Computerspielen und geschmackvolle Einrichtung. Steven L., ein Mitarbeiter des Zolls, war einer der insgesamt 225 Beamten, die vor einem halben Jahr die Wohnhäuser und Lagerhallen der Familie N. durchsuchten. Er berichtete, dass sie von den aufwendigen Ausbauten überrascht waren. Doch wie konnte Andreas N. sich all das leisten, zumal er keiner geregelten Arbeit nachging? Es liegt der Verdacht nahe, dass das Geld aus illegalen Geschäften stammte.
Andreas N., sein Vater Ralf und sein Bruder Uwe müssen sich derzeit wegen bandenmäßigen Drogenhandels vor Gericht verantworten. Bei der Razzia wurden nicht nur 5,5 Kilo Crystal Meth, sondern auch eine Cannabis-Plantage, Waffen und sogar eine Blendgranate entdeckt. Die Ermittler stehen vor einer schwierigen Aufgabe, um die Hintergründe dieses Drogenhandels zu ergründen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Es ist eine tragische Geschichte, bei der eine ganze Familie in kriminelle Machenschaften verstrickt zu sein scheint.