Berlin. Ein Garten kann ein Hobby sein. Aber dafür muss man erst Zeit finden. Es ist jedoch möglich, ein üppig grünes, dicht bewachsenes und gepflegtes Grundstück ohne großen Aufwand und intensives Schneiden und Graben zu haben. Drei Tipps:
Professioneller Tipp Nummer eins: Pflegebetten dank Stauden
Kleine Bäume, Rosen und vor allem unkomplizierte Sträucher raten Isabelle Van Groeningen zu pflegeleichten Betten. Der eigentliche Tipp ist jedoch, sie so nah wie möglich zu bringen. „Es sollten sieben Stauden pro Quadratmeter sein“, rät der Dozent der Royal Garden Academy in Berlin. „Wenn Sie sie eng bepflanzen, haben Sie einerseits mehr Platz für Pflanzen und mehr Vielfalt, andererseits sehen Sie weniger Erde“, erklärt Van Groeningen. Im Hochsommer kann es daher weniger schnell austrocknen – so sparen Sie sich in Trockenperioden viel Wasser. Darüber hinaus haben unerwünschte Unkräuter eine schlechtere Chance.
Die Stauden brauchen kaum Pflege. Es ist am besten, sie nicht nach der Saison im Herbst oder Winter zu kürzen, sondern im Frühling kurz vor den neuen Trieben. So haben Sie auch im Winter etwas Hübsches im Garten – wenn sich Frost auf den Trieben festsetzt, kann es sehr schön aussehen – und die Wurzelstöcke sind besser vor Kälte geschützt.
Diese Pflanzen sind besonders anspruchslos:
„Sehr anspruchslos“ sind Katzenminze (Nepeta x faassenii cataria), Damenmantel (Alchemilla), Steppensalbei (Salvia nemorosa), Taglilien (Hemerocallis), Astern (Aster) und Kandelaber (Veronicastrum virginicum) – Pflanzspitzen von Van Groeningen. „Sie können Ihre Finger für eine lange Zeit von einem solchen Bett lassen.“ Und für Schattenbetten empfiehlt sie die Kaukasus-Vergissmeinnichte (Brunnera macrophylla), Kranichschnäbel (Geranie), die zotteligen Silberglocken (Heuchera villosa) und den Spitzbart (Aruncus).
Professioneller Tipp Nummer zwei: Seien Sie nicht so streng mit Rasen und Unkraut
„Wer zumindest einzelne Gebiete wild laufen lässt, kann auch einen schönen und prächtigen Garten haben“, sagt Olaf Beier, Vorsitzender des Bundesverbandes der Gärtner. Die einfachste Lösung: Schneiden Sie das Gras nicht immer regelmäßig und entfernen Sie Unkraut so streng, sondern lassen Sie es allmählich zu einer Wiese werden. Dies verleiht dem Garten nicht nur ein verzaubertes und natürliches Aussehen. „Wenn Sie den Rasen höher stehen lassen und wild werden, wenn Sie einen Obstbaum hineinlegen, tun Sie auch etwas Gutes für die Natur“, sagt Beier. Sogar ein kleines Stück Wiese bietet Insekten Schutz und Nahrung. Der praktische Vorteil: Sie müssen nur ein paar Mal im Jahr gehen, Beier empfiehlt sogar nur im Herbst eine Sense. Wenn Sie immer noch auf Ihrem Rasen stehen: Wie wäre es, wenn Sie zumindest in den Ecken des Gartens darauf verzichten? Und für den Rest kaufen Sie einen Roboter-Rasenmäher.
Wildblumen anstelle eines Rasens erfordern viel weniger Wartung, da kein regelmäßiges Mähen erforderlich ist. Darüber hinaus bieten wilde Wiesen einen Lebensraum für Insekten. © Quelle: Karl-Josef Hildenbrand / dpa-tmn
Profi-Tipp Nummer drei: Sparen Sie Zeit und lassen Sie die Pflanzen gießen
Im Hochsommer müssen die Pflanzen im Topf täglich gewässert werden, an besonders heißen Tagen sogar zweimal. Diese Arbeit kann aber auch reduziert werden: Mit Wasserspeicher- und Bewässerungssystemen. Töpfe mit Wasserreservoirs sind eine gute Lösung für Pflanzen, die Wasser benötigen, und für Dürreperioden. Weil die Pflanzen bis zu einem gewissen Grad für sich selbst sorgen können, erklärt das Bundesinformationszentrum für Landwirtschaft. Bis dahin muss frisch gepflanztes Grün normal über die Erde gewässert werden.
Alternativ können Sie ein Wasserspeichervlies in den Boden des Topfes legen und dann den Boden darauf legen. Oder Sie können das Substrat mit Granulat anreichern, das das Bewässerungswasser besser speichert. Es gibt auch hochentwickelte Bewässerungssysteme für einfache Töpfe auf dem Markt. Einfache und sehr billige Lösungen sind Tonkegel, die beim Pflanzen am besten in den Topf gegeben werden, damit sich die Wurzeln um sie herum bilden können. Mit Wasser gefüllte Flaschen werden in die Zapfen gegeben und geben ihren Inhalt allmählich frei. Teurere Varianten sind computergesteuerte Schlauchsysteme, die einen Wasseranschluss benötigen.
Und was ist mit den Gartenbetten? Hier kann auch ein Bewässerungssystem installiert werden. Und Sie können die Wasserspeicherkapazität des Bodens erhöhen: Zum Beispiel, indem Sie die Beete so dicht bepflanzen oder die Räume mit Mulch bedecken, damit der Boden nicht mehr der Sonnenverdunstung ausgesetzt ist.