
Der aktuelle Dokumentarfilm „Plötzlich Stille – Wildtiere in der Pandemie“ beleuchtet die Auswirkungen der Coronapandemie auf das Verhalten und die Bewegungsmuster von Wildtieren weltweit. Die MDR-Koproduktion in Zusammenarbeit mit ARTE und dem ORF wird am 1. März in der ARD Mediathek und am 3. März im Ersten zu sehen sein.
Die Pandemie hat die Mobilität der Menschen drastisch eingeschränkt und somit auch die Aktivitäten der Tiere beeinflusst. Forscher nutzen diese sogenannte „Anthropause“, um mit modernster Technologie wie Mini-Sendern, Unterwassermikrofonen und Videofallen das Verhalten von Wildtieren zu analysieren.
In verschiedenen Regionen der Welt wurden interessante Beobachtungen gemacht: Walforscher in Kanada lauschen der Stille unter Wasser, Braunbären in den Dolomiten sind bei „Grenzüberschreitungen“ zu beobachten, und Wildschweine in Tschechien liefern GPS-Daten über ihre Bewegungen. In Berlin dokumentieren Marder ihre sich ändernden Nachtaktivitäten, während Nashörner in der Serengeti unerwartete Ziele ansteuern.
Besonders beeindruckend ist das Big-Data-Projekt in Schottland, bei dem Informationen von über 13.000 getrackten Tieren ausgewertet werden, um die Auswirkungen der Pandemie auf das Tierverhalten zu erforschen.
Hinter der Produktion steht Mike Brandin mit der Leipziger Produktionsfirma In One Media im Auftrag des MDR, redaktionell betreut von Ralf Fronz. Die Dokumentation bietet faszinierende Einblicke in das Leben der Wildtiere in Zeiten der „plötzlichen Stille“ und regt zu einer reflektierten Betrachtung des Miteinanders von Mensch und Tier an.
Tabelle mit relevanten Informationen:
Tierart | Beobachtungen in der Pandemie |
---|---|
Wale | Stille unter Wasser infolge reduzierter Schiffsaktivitäten |
Braunbären | Ertappt bei „Grenzüberschreitungen“ in den Dolomiten |
Wildschweine | Liefern GPS-Daten über Bewegungen in Tschechien |
Rehe | Veränderungen in den Bewegungsmustern in Italien |
Marder | Fotobeweise von sich ändernden Nachtaktivitäten in Berlin |
Nashörner | Traben Rekorde in einer von Touristen verlassenen Serengeti |
Krähen | Leiden unter dem Versiegen von Nahrungsquellen in Paris |
Biologische Studien | Einzigartiges Big-Data-Projekt in St. Andrews zur Tierverhaltensforschung |
Die Dokumentation „Plötzlich Stille – Wildtiere in der Pandemie“ liefert spannende Einsichten in die Auswirkungen der Coronapandemie auf die Tierwelt und stellt die Frage, wie wir zukünftig besser mit der Natur zusammenleben können.
Quelle: MDR Mitteldeutscher Rundfunk / ots