Mysteriöser Leichen-Fund am Lindenauer Hafen in Leipzig
Donnerstagmorgen wurde gegen 4.40 Uhr eine Leiche im Gebäude eines ehemaligen Getreidespeichers in der Plautstraße gefunden. Nach BILD-Informationen hatten zwei „Lost Places“-Fotografen den grauenhaften Fund gemacht, als sie in dem Abbruch-Haus unterwegs waren.
Mordkommission und Spurensicherung rückten an
Ein Ermittler der Spurensicherung am Tatort Foto: Silvio Bürger
Sogenannte Lost Places („Vergessene Orte“) sind menschenleere, oft verfallene Gebäude. Zum Beispiel stillgelegte Fabriken, verlassene Hotels und unbewohnte Wohnhäuser.
BILD erfuhr: Es soll sich um eine Männerleiche handeln, deren Identität aber noch ungeklärt ist. Die Bergung des Toten war sehr schwierig. Er soll nach BILD-Informationen in einer Art Schacht im Wasser gelegen haben – offenbar schon längere Zeit.
Beamte untersuchen den verlassenen Ort. Die Leiche soll in einer Art Schacht im Wasser gelegen haben Foto: Silvio Bürger
Polizeisprecherin Josephin Heilmann: „Nach den derzeitigen Erkenntnissen kann ein Straftatverdacht weder ausgeschlossen noch bestätigt werden.“ Am Freitag soll die Leiche obduziert werden. Ermittler hoffen, so die genaue Todesursache und -zeit feststellen zu können.
Ist es ein Mordfall? Nach BILD-Informationen hatten Zeugen am Mittwoch gegen 22 Uhr aus der Richtung des späteren Leichenfundorts Schreie gehört, die plötzlich abgerissen sein sollen.
Beamte der Kriminaltechnik rückten an Foto: Silvio Bürger
Freitagvormittag rückten Kripo, Kriminaltechnik und die Bereitschaftspolizei an, um weitere Spuren zu finden. Ermittler sind in weißen Spurensicherungsanzügen und Helmen in der Ruine unterwegs. Beamte der LKA-Tatortgruppe haben das ganze Areal mit einer 360-Grad-Kamera aufgezeichnet. So kann der Ort später in 3D-Bildern angeschaut werden.
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Polizeisprecherin Heilmann: „Derzeit können keine weiteren Informationen bekannt gegeben werden. Die Ermittlungen zu den genauen Umständen werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.“
In dieser Ruine wurde die Männerleiche gefunden Foto: Lutz Brose