Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat angesichts der rückläufigen Zahl von Koronainfektionen die Aussicht auf eine langfristige Strategie für Schulen und Kindertagesstätten gegeben. Merkel sagte am Montag nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa von Teilnehmern an Online-Beratungen des CDU-Präsidiums, sie wollten eine solche Strategie während der Konsultationen mit dem Premierminister an diesem Mittwoch einführen. Gleichzeitig betonte sie, dass die Infektionszahlen in den nächsten zwei Wochen wieder reduziert werden müssten. Merkel mahnte im Zusammenhang mit der Entspannungsdebatte zur Vorsicht.
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Merkel hält die Aussicht auf eine Strategie für Kindertagesstätten und Schulen
In Deutschland sinkt die Zahl der Koronainfektionen. Angela Merkel versprach nun eine Strategie für Kindertagesstätten und Schulen. © dpa
Nach diesen Informationen sagte die Bundeskanzlerin, die Infektionswelle sei ausgebrochen, aber kein Bundesstaat habe die Zahl von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche unterschritten. Zusätzlich nimmt der R-Wert sehr langsam ab. Merkel äußerte sich besorgt über die in Südafrika zirkulierende Virusvariante B.1.351, die auch über Großbritannien nach Deutschland kommt. Viele Staaten, einschließlich der Bundesrepublik, haben die Einreise aus Südafrika eingeschränkt.
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4.535 neue Koronainfektionen und 158 neue Todesfälle wurden gemeldet
Die Zahl der Neuinfektionen mit Korona ist weiter gesunken – Am Montagmorgen wurden dem RKI innerhalb eines Tages 4535 Neuinfektionen gemeldet. © dpa
Sieben-Tage-Inzidenz in 76
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) betrug die Inzidenz für sieben Tage am Montagmorgen 76. Laut dem RKI-Lagebericht am Sonntagabend betrug der landesweite R-Wert für sieben Tage 0,94 (Vortag 0,95). Dies bedeutet, dass 100 infizierte Personen theoretisch 94 weitere Personen infizieren. Der Wert gibt das Auftreten der Infektion vor 8 bis 16 Tagen an. Wenn es längere Zeit unter 1 liegt, lässt der Infektionsprozess nach.
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Wissenschaftler glauben, dass offene Schulen in Corona-Zeiten möglich sind
In einer neuen Richtlinie betrachten Experten das Risiko als mit strengen Hygieneregeln beherrschbar. © Reuters
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wies nach diesen Informationen beim Präsidiumswechsel darauf hin, dass die Zahl der belegten Intensivbetten zwar gesunken sei, aber immer noch über einem kritischen Niveau liege.