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Historischer Schornstein auf dem Stadtwerke-Gelände Leipzig Südost wird am 10. September 2023 gesprengt: Die Leipziger Skyline wird sich in wenigen Wochen verändern, denn der 170 Meter hohe Schornstein auf dem Stadtwerke-Gelände Leipzig Südost an der Arno-Nitzsche-Straße wird am 10. September 2023 zwischen 10.00 und 10.30 Uhr gesprengt. Erfahren Sie mehr über das höchste Wahrzeichen der Braunkohle-Ära in Leipzig und die bevorstehende Sprengung.

Schornstein auf dem Stadtwerke-Gelände Leipzig Südost wird am 10. September 2023 gesprengt

Die Leipziger Skyline verändert sich im Herbst: Am 10. September 2023 wird der 170 Meter hohe Schornstein auf dem Stadtwerke-Gelände Leipzig Südost an der Arno-Nitzsche-Straße zwischen 10.00 und 10.30 Uhr gesprengt. Das höchste Wahrzeichen der Braunkohle-Ära in Leipzig, der Schlot des ehemaligen Heizwerkes „Max Reimann“, ist bereits seit 25 Jahren außer Betrieb. Der ursprünglich geplante Termin für die Sprengung war im vergangenen Jahr verschoben worden, da bei Eigentümern und Mietern außerhalb des Sperrkreises noch Gesprächsbedarf bestand, dem die Stadtwerke gern nachkamen. Inzwischen konnten die noch offenen Punkte mit den Nachbarn geklärt werden.

Sperrkreis im Bereich der Arno-Nitzsche-Straße

Am Vormittag des 10. September 2023 steht die Sprengung auf dem Stadtwerke-Gelände Südost an. Anliegende Straßen werden entsprechend einer Allgemeinverfügung der Stadt Leipzig abgesperrt, Anlieger, Gewerbetreibende und Anwohner vorher detailliert informiert. Mit Staub sei zu rechnen, vor allem bei Trockenheit und Wind. Deshalb sollten Anlieger und Anwohner auch über den Sperrkreis hinaus die Fenster schließen, sensible Anlagen abdecken und luftansaugende Anlagen ausschalten.

Mit der Organisation der Sprengung ist die Firma Reinwald beauftragt, die unter anderem im Jahr 2007 in Leipzig die Industriehalle gesprengt hat, welche für das Gondwanaland im Zoo weichen musste.

Schornstein wurde in den 1980er-Jahren errichtet

Ende des 19. Jahrhunderts entstand auf dem Gelände an der Arno-Nitzsche-Straße ein Gaswerk. Bis 1910 wurden vier Behälter errichtet, die für die Speicherung von Gas und den Druckausgleich im Rohrnetz sorgten. 1952 erhielt das Gaswerk den Namen Gaskokerei „Max Reimann“. In den 1970er-Jahren endete die Geschichte des Werks als Erzeugungsort für Stadtgas aus Kohle. In den folgenden Jahren wandelte er sich zu einem Standort der Fernwärmeversorgung. In diese Phase fällt auch der Bau des Heizwerkes mit dem 170-Meter-Schornstein. Dessen Grundstein wurde im Mai 1984 gelegt. Ab Januar 1987 wurde er für die Rauchgasabführung eingesetzt. Bereits 1996 kam der letzte Kohle-Zug. Somit hatte der Schornstein nur eine Betriebszeit von neun Jahren.

Weitere Informationen

Die Sprengung wird im Live-Stream auf www.l.de/schornstein übertragen.

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