Geithain: Neue Doku zu Eberhard von Cancrin, der nach dem Volksaufstand verschwand
Geithain/Espenhain. Bürgerrechtler Hartmut Rüffert stellt am 25. Oktober in Geithain die am 17. Juni erstmals gezeigte Filmdokumentation „Cancrin – Eine Geschichte des 17. Juni 1953“ vor. Rüffert produzierte sie zusammen mit dem schwedischen Regisseur und Kameramann Alberto Herskovits.
Cancrins Tod ist bis heute ungeklärt
Trotz aller Anstrengungen und Nachforschungen ist der Tod Eberhard von Cancrins noch immer ungeklärt und den Töchtern ist es bisher auch nicht gelungen, die lang ersehnte Rehabilitierung des Vaters zu erwirken. So bleibt ihnen nur der Schmerz um den Vater sowie die zermürbende und nicht endenwollende Sehnsucht nach Wahrheit und Gewissheit.
Informationen zur Dokumentation
Die 25 Minuten lange Filmdokumentation „Cancrin – Eine Geschichte des 17. Juni 1953“ erzählt die Geschichte des Geithainer Arbeiters Eberhard von Cancrin. Am Morgen des 18. Juni fuhr er zur Arbeit in die Espenhainer Brikettfabrik, wo er als Mühlenwärter tätig war, und verschwand seitdem spurlos. Im Film schildert die Witwe des Opfers, Ruth von Cancrin, ihren verzweifelten Kampf, das Schicksal ihres Mannes und Vaters ihrer Kinder aufzuklären.
Erweiterung eines älteren Films
Die geförderte Dokumentation basiert auf dem Film „Schornsteinleben“/“Spurensuche“ aus dem Jahr 1990, der sich mit den Hintergründen der Ermordung Eberhard von Cancrins befasst. Die neue Doku enthält jedoch wesentliche Erweiterungen, die aktuelle Erkenntnisse berücksichtigen.
Präsentation und Informationen zur Veranstaltung
Die Filmdokumentation wurde erstmals am 17. Juni, dem 70. Jahrestag des Volksaufstands, im Heimatmuseum Geithain gezeigt. Am 25. Oktober wird Bürgerrechtler Hartmut Rüffert die Dokumentation erneut in Geithain präsentieren. Die Veranstaltung, organisiert vom Geithainer Heimatverein, ist für alle Interessenten offen und findet um 18.30 Uhr im Restaurant „Athen“ statt.
LVZ