Gruselhaus in Leipzig sorgt für Aufsehen
Ein echtes Gruselhaus steht in der eigentlich beschaulichen Kirschbergsiedlung in Grünau. Die Bewohner freuen sich auf das Spektakel, das sie seit Monaten vorbereiten: An Halloween soll es im Erdgeschoss und im Keller ordentlich spuken. Auch für Leute aus der Nachbarschaft, die Spaß am Schauder haben, steht die „Villa Lobenstein“ am 31. Oktober von 16 bis 22 Uhr offen.
Die Idee hinter dem Horrorhaus
„Das Haus gehörte meinen Großeltern, die beide verstorben sind. Es ist Baujahr 1959 und muss umfangreich renoviert werden. Bevor es losgeht, wollen wir hier richtig schön Halloween feiern“, erzählt Philipp Deubel (29), Bühnentechniker an der Musikalischen Komödie. Er und seine Freundin Sophie Rösner (27) wohnen im Obergeschoss. Beide sind große Freizeitpark-Fans, haben früher bei Belantis gejobbt und haben viel Spaß an kreativen Inszenierungen. Nun holen sie sich die Geister ins eigene Haus.
Gruselige Dekoration im gesamten Haus
Schon seit August bauen sie an der Deko. Neun Räume haben sie dafür hergerichtet, sogar provisorische Wände eingezogen. Überall im Haus hängen Spinnweben, türmt sich der Staub, regieren dicke Monsterspinnen – und die sind noch das geringste Übel. Menschliche und tierische Gerippe, Blut und Maden, abgetrennte Hände und Füße sowie zerstückelte Leichen bescheren Gänsehaut und Schreckmomente. „Alles Bauschaum und Plastik“, versichert der Theatermann schmunzelnd. Begleitet natürlich von passenden Geräuschen, Gerüchen und Schummerlicht.
Live-Erschrecker sorgen für zusätzliche Schreckmomente
Zudem werden am Dienstag auch noch 15 „Live-Erschrecker“ ihr Unwesen treiben und die Hausgäste das Fürchten lehren. In den Kostümen stecken Freunde, die bei Tageslicht bei einer Versicherung, im Baumarkt, bei der Polizei oder als Lateinlehrerin arbeiten. Einer der Freunde, Philipp Langner aus Merseburg, liebt Horrorfilme. Er hat sich für das Halloween-Spektakel in Grünau so richtig begeistern lassen und mit dafür gesorgt, dass das Projekt immer größere Ausmaße annahm. Er ließ sich auch die Story einfallen, wonach in der „Villa Lobenstein“ die Bewohner immer wieder auf mysteriöse Art zu Tode kommen.
Informationen für Besucher
Das Spektakel steigt am Reformationstag in der Lobensteiner Straße 18. Fremde sind durchaus willkommen, allerdings reicht die Kapazität insgesamt für maximal 360 Leute. Immer fünf Personen können gleichzeitig ins Haus eingelassen werden und sich auf den knapp zehnminütigen Rundgang trauen. Wer sich die Gruselshow ansehen will, muss mindestens 16 Jahre alt sein (in Begleitung Erwachsener mindestens 12 Jahre). Der Eintritt ist frei. Gegen kleine Spenden hat das junge Pärchen nichts einzuwenden, haben Philipp Deubel und Sophie Rösner doch um die 2000 Euro in ihr „kleines Horrorhaus“ gesteckt.
Einmaliges Spektakel
Das Spektakel ist einmalig und wird nächstes Jahr so nicht noch einmal stattfinden. Zumindest nicht in Philipp Deubels Privathaus. Ob er mit seinen Freunden die Show dann vielleicht an einem anderen Ort inszeniert, lässt er vorerst offen.
Quelle: LVZ