KostenpflichtigAus Angst vor Asylunterkunft? Heimkinder in Bennewitz müssen Schullandheim verlassen
Im Schullandheim von Bennewitz (Kreis Leipzig) leben derzeit acht sächsische Kinder in einer heilpädagogischen DRK-Wohngruppe. Um sie dort weiter zu betreuen, hätte der Gemeinderat den Flächennutzungsplan ändern müssen. Er lehnte ab – aus Sorge vor einer angeblichen Asylunterkunft?
Bennewitz. Diese Entscheidung hat Folgen für acht sächsische Kinder aus Problemfamilien: Der Gemeinderat Bennewitz hatte in seiner jüngsten Sitzung eine Umnutzung des Schullandheimes für die heilpädagogische Wohngruppe „Am Planitzwald“ des DRK-Kreisverbandes Muldental abgelehnt.
Hintergrund: Betreuung von Heimkindern in Heilpädagogischer Wohngruppe
Die heilpädagogische Wohngruppe „Am Planitzwald“ des DRK-Kreisverbandes Muldental in Bennewitz beherbergt derzeit acht Kinder zwischen acht und 14 Jahren aus teils zerütteten Familien. Die Kinder werden intensiv betreut, um ihnen in schwierigen Lebenssituationen Unterstützung zu bieten. Die Wohngruppe bietet den Kindern eine stabile und strukturierte Umgebung, in der sie aufwachsen und sich entwickeln können.
Ablehnung der Planänderung durch den Gemeinderat
Die Gemeinde Bennewitz hatte zuvor eine Änderung des Flächennutzungsplans diskutiert, um eine dauerhafte Nutzung des Schullandheims als Wohngruppe zu ermöglichen. Allerdings lehnte der Gemeinderat die Planänderung ab. Als Begründung wurde die Angst vor einer angeblichen Asylunterkunft genannt, obwohl es keine konkreten Pläne für eine solche Unterkunft gab.
Unsichere Zukunft für die Heimkinder
Die Ablehnung der Planänderung hat nun Konsequenzen für die acht Heimkinder in Bennewitz. Da der Flächennutzungsplan das Gelände nicht für Wohnzwecke, sondern für Erholungszwecke ausweist, muss die Wohngruppe das Schullandheim verlassen. Die Zukunft der Kinder in Bezug auf ihre Unterbringung und Betreuung ist damit ungewiss.
Zusammenfassung
Der Gemeinderat Bennewitz hat eine Planänderung abgelehnt, die eine dauerhafte Nutzung des Schullandheims als Wohngruppe für heilpädagogische Betreuung von problematischen Kindern ermöglicht hätte. Als Begründung wurde die unbegründete Angst vor einer angeblichen Asylunterkunft angeführt. Die acht Heimkinder müssen nun das Schullandheim verlassen und ihre Zukunft in Bezug auf Unterbringung und Betreuung ist unsicher.