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Geburt in Mittweida – Daseinsfürsorge auf dem Land

Kommentar

Geburt in Mittweida – Daseinsfürsorge auf dem Land

Geburtenzahlen im Sinkflug – und der Landkreis baut in Mittweida für Mutter und Kind. So sieht das Bekenntnis zur öffentlichen Daseinsfürsorge aus, meint LVZ-Redakteurin Steffi Robak.

Geburtenstation in Leisnig

Wer der Geburtenstation in Leisnig nachtrauert, dem wird bewusst: Mit vielem, was am Klinikum Mittweida neu entsteht mit dem Neubau, war Leisnig Vorreiter. Die Nähe der Mutter zum Neugeborenen stand auch dort im Vordergrund.

Übernahme des Versorgungsauftrags

Zur Wahrheit gehört: Die Landkreis Mittweida Krankenhaus GmbH, mit dem Landkreis als öffentlichem Träger, übernahm den Versorgungsauftrag von einem privatwirtschaftlichen Anbieter. Dieser gab mit Verweis auf Personalschwund die Geburtenstation, Gynäkologie und Pädiatrie auf. In Leisnig wirkt das nach. Die vor zwei Jahren etablierte Kinderarztpraxis stellt sich gerade neu auf. Eine vorübergehende Versorgungslücke ist nicht auszuschließen.

Geburtenzahlen in Mittweida

Trotz Schließung von Kreißsälen auf dem Land – zuletzt Leisnig, davor Oschatz – stieg die Zahl der Geburten in Mittweida nicht wesentlich über 500 jährlich. Selbst nach der Kreißsaal-Schließung in Grimma rechnet Mittweida nur mit einem geringen Anstieg der Geburtenzahlen, die im Allgemeinen sinken.

Bekenntnis zur Daseinsfürsorge

Nur eine ausreichend hohe Geburtenzahl sichert finanziell den Fortbestand einer Klinik. Es ist dem Landkreis bei den gegenwärtig heiß diskutierten anderweitigen finanziellen Herausforderungen hoch anzurechnen, dass er sich zur Daseinsfürsorge bei Geburtshilfe, Neonatologie und Frauenheilkunde dort bekennt, wo sich anderswo die Anbieter ausklinken.

LVZ

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