Frust zwischen Grimma und Leipzig: Beim Nahverkehr unbedingt nachsteuern
Volle Züge, Zugausfälle, Personalmangel – der Nahverkehr muss nachsteuern. Nach fünf Monaten Deutschlandticket sollten überfüllte Züge nicht mehr der Standard sein.
Probleme auf der Strecke Grimma-Leipzig
Die Bahnverbindung zwischen Grimma und Leipzig ist eine stark frequentierte Strecke. Vor allem zu den Stoßzeiten sind die Züge der Mitteldeutschen Regionbahn (MRB) extrem voll. Dazu kommen regelmäßige Ausfälle. In den Herbstferien waren diese besonders für Pendlerinnen und Pendler belastend. Nicht jeder kann einfach auf ein Auto zurückgreifen und selbst wenn, kann das nicht die Lösung sein. Schließlich ist es gut, dass immer mehr Menschen den öffentlichen Personennahverkehr für ihre täglichen Wege nutzen.
Es ist für Pendlerinnen und Pendler einfach unzumutbar, nach dem Aufstehen erst mal in der App zu überprüfen, ob der Arbeitsweg heute mal problemlos funktioniert. Außerdem scheint die MRB nicht auf der stärkeren Auslastung seit der Einführung des Deutschlanstickets eingehen zu können. Die Menschenmassen, die sich am Bahnsteig sammeln, quetschen sich dann in einen kurzen Triebwagen. Fahrräder können gar nicht erst mitgenommen werden.
Strukturelle Anpassungen erforderlich
Fahrscheinkontrollen gibt es dann auch nicht mehr – verständlich, denn den Groll der Fahrgäste abzubekommen, das möchte man keinem Menschen zumuten. Wenn die Kontrolleure vor lauter Personen überhaupt durch den Waggon gehen könnten. Hier sollte strukturell nachgesteuert werden.
Die Verträge mit dem Zweckverband wurden vor der Einführung des Deutschlandtickets geschlossen. Fünf Monate mit der vergünstigten Fahrkarte sollten jedoch reichen, um die Datengrundlage für eine aktuelle Auslastung zu haben und die Vergaben dahingehend anzupassen.
Quelle
LVZ