Fast ein Viertel der in Deutschland Beschäftigten (24 Prozent) arbeitete Ende Januar überwiegend oder ausschließlich im Home Office. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der gewerkschaftlich organisierten Hans-Böckler-Stiftung.
Der Anteil der von zu Hause aus arbeitenden Mitarbeiter hat sich somit wieder deutlich erhöht – wie gewünscht, um das Risiko einer Koronainfektion zu minimieren.
Zum Vergleich: Im November arbeiteten laut einer Studie der Stiftung des Instituts für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WSI) nur 14 Prozent der Belegschaft von zu Hause aus, im Dezember waren es 17 Prozent. Während der ersten Corona-Sperrung im April 2020 war der Anteil der von zu Hause aus arbeitenden Personen zeitweise sogar geringfügig höher als zuletzt mit 27 Prozent.
Home-Office-Regelung der Bundesregierung
Ein wichtiger Grund für die zunehmende Nutzung des Home Office war neben den dringenden Empfehlungen von medizinischen Experten die neue Home Office-Verordnung der Bundesregierung. Rund ein Drittel der Befragten, die derzeit überwiegend oder ausschließlich zu Hause arbeiten, gaben an, dass die Regierungsentscheidungen ein Grund für den Wechsel zum Home Office waren – oft, weil ihr Arbeitgeber es dann erstmals ermöglichte, von zu Hause aus zu arbeiten.
Deutlich größeres Potenzial
Laut der Umfrage ist das Potenzial für die Arbeit von zu Hause aus noch größer. Rund 39 Prozent der Befragten gaben im Januar an, ihre Arbeit uneingeschränkt oder weitgehend zu Hause erledigen zu können. In einigen Unternehmen scheint jedoch „immer noch Druck auf die Mitarbeiter auszuüben, im Unternehmen zu arbeiten, auch wenn dies zumindest nach Meinung der Mitarbeiter nicht erforderlich ist“, sagt WSI-Direktorin Bettina Kohlrausch.
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dpa