Berlin. Nach zehn Wochen ohne Verkauf dürfen die Friseursalons ab dem 1. März wieder geöffnet werden. Um sicherzustellen, dass dort niemand mit dem Corona-Virus infiziert ist, gelten weiterhin Richtlinien. Trinken Sie einen Kaffee und lesen Sie eine Zeitschrift, während Sie Ihre Haare trocknen lassen? Das gehört noch der Vergangenheit an.
Diese Anforderungen gelten jetzt für Besuche beim Friseur in Deutschland:
Friseurbesuch: Muss ich im Friseursalon eine medizinische Gesichtsmaske tragen?
Ja. Sowohl Friseure als auch Kunden müssen während des Betriebs einen medizinischen Mund- und Nasenschutz tragen. Dies umfasst nach dem Arbeitsschutzstandard sowohl FFP2-Masken als auch sogenannte Operationsmasken. „Wir halten einen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern ein und tragen eine medizinische Maske. Die Umhänge werden nach jedem Kunden gewechselt und der Arbeitsplatz desinfiziert “, sagt Jörg Müller, Geschäftsführer des Zentralverbandes Deutscher Friseur.
Friseure ab 1. März: Wie wirken sich die neuen Richtlinien auf die Preise aus?
Anders als nach der Lockerung im Mai letzten Jahres erwartet Müller diesmal keine Preiserhöhungen. Zu diesem Zeitpunkt mussten Kunden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 5,4 Prozent mehr für Abschläge zahlen als im Vorjahresmonat.
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Das Robert-Koch-Institut hat ein eigenes Strategiepapier für verschiedene Maßnahmen bei der Koronapandemie vorgelegt. © dpa
Aber auch Preiserhöhungen konnten den starken Nachfragerückgang von knapp 12 Prozent oft nicht ausgleichen. Der Umsatzrückgang beispielsweise hat Deutschlands größte Friseurkette Klier in den Bankrott getrieben.
Ist es jetzt nur noch möglich, einen Termin beim Friseur zu vereinbaren?
Ja. Bund und Länder haben dies in der aktuellen Entschließung vom 10. Februar deutlich gemacht. Hygieneanforderungen, medizinische Masken und „Zugangskontrolle mit Reservierung“ sind die Voraussetzungen für die Eröffnung der Einrichtungen.
Der Ansturm ist großartig – bekomme ich überhaupt einen Termin?
Viele Kunden sehnen sich danach. Last but not least zeigt dies die gestiegene Nachfrage nach Haarscheren in Drogerien. Nach Branchenangaben ist eine Wartezeit von mehreren Wochen daher realistisch. Viele Unternehmen möchten jedoch jeden Tag und auch montags länger öffnen, um dem Ansturm der Kunden gerecht zu werden. Darüber hinaus sollen Schichtarbeit für die Mitarbeiter eingeführt werden, sagte Matthias Moser, Geschäftsführer des Baden-Württembergischen Friseur- und Kosmetikverbandes.
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Ja, die Zeit ist gekommen. Was viele in Deutschland erwarten, ist mit unseren Nachbarn in Belgien wieder möglich. © Reuters
Was ist, wenn ein Kunde oder Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus testet?
Zu diesem Zweck sollten alle Kunden ihre Kontaktdaten weiterhin im Friseursalon hinterlassen. Dazu gehört nicht nur die Adresse, sondern beispielsweise auch die Handynummer oder E-Mail-Adresse. Auf diese Weise sollten Infektionsketten verfolgt und unterbrochen werden können.
Wenn Sie Ihre Daten nicht angeben möchten, gibt es auch keine Operation. „Kunden können nur bedient werden, wenn sie der Dokumentation zustimmen“, heißt es in der Arbeitsschutznorm.