Der 128. Deutsche Ärztetag, das „Parlament der Ärzteschaft“, fand vom 7. bis 10. Mai in Mainz statt. An diesem Treffen nahmen 250 ärztliche Abgeordnete aus ganz Deutschland teil, um über gesundheitspolitische Themen zu beraten und wichtige berufspolitische Beschlüsse zu fassen. Einer der Schwerpunkte war die Forderung nach sichereren Maßnahmen zur Arzneimittelversorgung in Deutschland, einschließlich der Etablierung der Wirkstoffherstellung in Europa und insbesondere in Deutschland. Der Ärztetag forderte zudem eine bessere Versorgung von Patienten mit chronischen Schmerzen, die Regulierung von investorenbetriebenen Medizinischen Versorgungszentren und ein Werbeverbot für Suchtmittel. Weitere Beschlüsse betrafen die Finanzierung ärztlicher Weiterbildung, die Unterstützung von ausländischen Ärzten bei der Sprachausbildung, den kostenfreien Zugang zu Verhütungsmitteln und die Behandlung von Geschlechtsdysphorie bei Minderjährigen. Der Ärztetag sprach sich auch gegen die Sonderstellung von Homöopathie in Abrechnungssystemen aus und forderte eine Überprüfung der gesetzlichen Qualitätssicherung. Der nächste Deutsche Ärztetag wird für Mai 2025 in Leipzig geplant.
Quelle: Bundesärztekammer / ots